Nicht nur oberflächlich: Neuerungen von Vista unter der Haube

Eine wesentliche Veränderung ist der geänderte Boot-Manager. Von Windows NT 3.1 bis einschließlich Windows 2003 gab es das Konzept von NTLDR als einfachem Bootmanager und Betriebssystemlader sowie Boot.ini als Konfigurationsdatei, jeweils im Root-Verzeichnis des Startlaufwerks.

Von diesem Konzept hat sich Vista komplett gelöst. Es gibt nun einen Bootmanager, der einen so genannten Boot Configuration Data Store (BCD) besitzt. Im Gegensatz zur Boot.ini ist der BCD eine Binärdatei, auf die während des Betriebes von Vista nicht direkt zugegriffen werden kann. Veränderungen des BCD können nur von einem Administrator mittels des Kommandozeilenbefehls BCDEDIT oder per WMI-Schnittstelle vorgenommen werden.

Auf BIOS-Maschinen liegt der BCD im Verzeichnis Boot der Startpartition, auf EFI-Maschinen in der EFI-Systempartition. Mittels der genannten Tools ist es möglich, einheitlich auf den BCD zuzugreifen, ohne zu wissen, wo er sich befindet.

Mit dem neuen Bootmanager kann man allerdings keine älteren Windows-Versionen starten. Dazu müssen nach wie vor NTLDR und BOOT.INI vorhanden sein, und ein Eintrag im BCD muss darauf verweisen. Sofern man neben Windows Vista noch weitere Betriebssysteme verwendet, muss der BCD unbedingt beachtet werden.

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