Bill Gates: „Open Source wird mit Steuergeldern erstellt“

CNET/ZDNet: Sie haben lange Zeit ein Projekt namens Win-Fs unterstützt, ein völlig neues Dateisystem für Windows. Konnten Sie wie vor einiger Zeit angekündigt ihren Nachfolger Ray Ozzie davon überzeugen, das Projekt weiterzuführen?

Bill Gates: Es fehlt definitiv noch ein stukturierter Überblick für bestimmte Arten umfangreicher Abfragen. Wenn wir alle E-Mails, Dateien und Fotos zusammenbringen wollen, brauchen wir mehr als einen Such-Index. Ich würde sagten, dass der Index leistungsfähiger ist als viele Leute denken. Aber irgendwann braucht man einen datenbankartigen Ansatz für diese Dinge.

Wir nutzen unsere SQL-Server-Technologie und setzen sie auf breiterer Basis ein. Das ist unsere Codebasis für alle umfangreichen Storage-Szenarien. Ich glaube immer noch, dass die Frage lautet, ob wir es im nächsten oder übernächsten großen Windows-Release umsetzen. Wenn wir es machen, wird es ein großer Durchbruch.

CNET/ZDNet: Machen Ray und Steve da mit? Oder müssen Sie das noch vor 2008 umsetzen?

Bill Gates: Meinen Sie Steve Sinofsky oder Steve Ballmer?

CNET/ZDNet: Steve Ballmer.

Bill Gates: Steve weiß, dass meine Instinkte meistens nicht hinsichtlich der Sache trügen, sondern hinsichtlich des Timings. Wenn es um Speichergröße und Performance geht, wird er sich auf die Teams verlassen. Wir haben jetzt eindeutige Kriterien, nach denen wir entscheiden.

Bevor man die wichtigsten Features für ein Produkt auswählt, muss man sich fragen, ob die Technologien dafür bereit sind. Ich bin zuversichtlich, dass Ray den richtigen Zeitpunkt wählt. Außerdem werde ich ja nicht verschwinden. Ich werde auch nach Mitte 2008 involviert sein. Es gibt einige Dinge wie Tablet-PC und Win-Fs, mit denen ich eng in Verbindung stehe. Die Leute erwarten, dass sie weiter unter meine Obhut stehen.

Themenseiten: IT-Business, Microsoft, Open Source, Strategien, Windows Vista, Windows XP

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