Der Treo 750v ist ein Quad-Band-Handy mit Unterstützung für UMTS, GPRS und EDGE. Er ist nicht HSDPA-fähig, aber Vodafone will diese 1,8-MBit/s-Verbindungsoption irgendwann per Software-Upgrade verfügbar machen. Es liegen keine Informationen vor, ob auch andere Betreiber von dieser Möglichkeit Gebrauch machen werden, wenn sie den Treo in ihr Sortiment aufnehmen. Es gibt keine nach vorne zeigende Kamera – UMTS-Verbindungen dienen also nur dem Datenzugriff, etwa aufs Web und auf E-Mail. Videotelefonie ist nicht möglich.
Infrarot und Bluetooth (1.2) sind integriert, aber leider kein Wi-Fi. Besonders diejenigen Benutzer, die auf der Suche nach einem modernen Smartphone sind, das in Unternehmens-Wi-Fi-Netzen genutzt werden kann, werden enttäuscht sein.
Nach einem harten Reset (wodurch alle Daten und sämtliche Programme von Drittanbietern gelöscht werden) sind 62 MByte für Programme und Daten frei nutzbar. Wem dieser Speicherplatz nicht reicht, der kann den an der rechten Seite leicht erreichbaren Mini-SD-Karten-Steckplatz nutzen.
Die Kamera, deren Objektiv sich auf der Rückseite des Geräts befindet, nimmt Fotos mit einer maximalen Auflösung von 1,3 Megapixeln auf. Dem neuesten technischen Stand entspricht das nun wirklich nicht, und in Anbetracht der Tatsache, dass der Treo 750v in erster Linie für Geschäftsanwender gedacht ist, ist es schon verwunderlich, dass Palm überhaupt eine Kamera integriert hat. Der Treo bringt ein 2faches digitales Zoom, aber keinen Blitz mit.
Palm hat das Betriebssystem Windows Mobile 5.0 auf interessante und nützliche Weise verbessert. Ein Beispiel sind SMS-Threads: SMS-Nachrichten an und von einer Nummer werden chronologisch angezeigt, wie eine laufende Diskussion. Dadurch kann man sich direkt auf frühere Nachrichten beziehen.
Außerdem hat Palm verschiedene Erweiterungen zum Windows-Mobile-Today-Bildschirm („Heute“ in der deutschen Version des Betriebssystems) hinzugefügt. Soll jemand angerufen werden, während der Today-Bildschirm sichtbar bleibt, kann der Name über die Tastatur eingegeben werden. Dadurch wird die Kontaktliste immer kleiner – immer weniger Treffer bleiben übrig. Taucht der gesuchte Name auf, scrollt man mit der Navigationstaste zum Eintrag – alle verfügbaren Nummern werden auf dem Display angezeigt – ein Druck auf die Anruftaste startet den Anruf. Auch hier ist die Bedienung mit einer Hand möglich! Dem Today-Bildschirm können bei Bedarf auch Fotokontakte hinzugefügt werden.
Ein eingehender Anruf kann über die rechte Softmenu-Taste abgewiesen werden, gleichzeitig wird eine SMS als Abwesenheitsnotiz an den Anrufer geschickt. Der Text für die Nachricht kann entweder selbst verfasst werden, oder man wählt ein Beispiel aus den verschiedenen Mustertexten aus.
Eine weitere überzeugende Erweiterung ist die Integration der Google-Suchleiste am unteren Rand des Today-Bildschirms. Bei Eingabe eines Suchbegriffs wird der Pocket Internet Explorer gestartet und die Suchergebnisse werden angezeigt. Es war nie einfacher, mit einem Windows-Mobile-Gerät Internetsuchen durchzuführen.
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