Der Einsatz von Open-Source-Software (OSS) führt zu teilweise erheblichen Einsparungen in der öffentlichen Verwaltung. Auch IT-Unternehmen profitieren von ihren OSS-Aktivitäten. Das ist das Ergebnis einer vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) durchgeführten Studie. Sie wurde allerdings von den Open-Source-affinen Firmen IBM und Novell sowie der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) in Auftrag gegeben.
Für die Studie wurden Entscheidungsträger von öffentlichen Einrichtungen und IT-Unternehmen in Deutschland befragt. Im Bereich der öffentlichen Einrichtungen konnten insgesamt 115, bei den IT-Unternehmen 94 gültige Antworten erzielt werden.
Knapp die Hälfte (47 Prozent) der 115 befragten öffentlichen Einrichtungen geht von Kostensenkungen von mehr als 50 Prozent durch den Einsatz von Open-Source-Software aus. Weitere 20 Prozent glauben an eine Kostensenkung von bis zu 25 Prozent. Für rund 59 Prozent ist die Umstellung auf Open-Source-Anwendungen Teil einer mittel- oder langfristigen IT-Gesamtstrategie.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die öffentliche Hand treibende Kraft für den Einsatz von Open-Source-Lösungen ist: Anhaltende Veränderungen und Umstrukturierungen im Bereich der öffentlichen Einrichtungen würden auch in den nächsten Jahren zu entsprechenden IT-Projekten führen. Dies rechne sich, so die Autoren, auch für IT-Unternehmen, die Open Source als Dienstleistung oder Produkt anbieten: „Die öffentliche Hand rechnet im Bereich der Dienstleistungskosten mit Kostensteigerungen von bis zu 25 Prozent, die in diesem Rahmen OSS-Unternehmen zu Gute kommen,“ so Jochen Günther, Projektleiter beim Stuttgarter Fraunhofer IAO. Dem stehen Ersparnisse durch wegfallende Lizenzkosten gegenüber.
„Es ist beeindruckend, welche enormen Vorteile Unternehmen und öffentliche Einrichtungen durch den Einsatz freier Software bereits erzielen und in welcher Weise OSS Innovationen beschleunigt“, kommentierte Dieter Spath, Leiter des Fraunhofer IAO, die Ergebnisse der Studie.
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