Zweifelhafter Hoffnungsträger Triple Play

Doch die Situation könnte sich ändern. So ist Michael Sauter, der beim Münchner IT-Dienstleister Sapient für Triple Play zuständige Direktor, überzeugt, dass die sinkenden Werbeeinnahmen immer mehr Free-TV-Sender in kostenpflichtige Geschäftsmodelle treiben werden. Außerdem entstünden bereits attraktive Nischen-Sender, die für eine Belebung von Bezahlfernsehen und Triple Play sorgen können. Beispiele sind Bibel-Fernsehen oder Angebote für hier lebende Ausländer, etwa Türken, Serben, Franzosen oder Italiener, die sich so ein Stück Heimat auf den Bildschirm holen können.

Tatsächlich ist die Angst vor dem Auslaufen bisheriger Geschäftsmodelle eine treibende Kraft hinter der jetzigen Triple-Play-Offensive. Der Musik- und Filmindustrie laufen die Kunden ins Internet davon, Und wie den Privatsendern die Werbekunden wegbrechen, so verlieren die ehemals monopolistischen Telekom-Konzerne Telefonkunden. Schon seit Jahren fahnden sie mit mäßigem Erfolg nach Diensten, die ihre Breitband-Netze mit kostenpflichtigen Datentransfers auslasten können. Filme eignen sich dafür hervorragend.

Im Falle der Telekom kommt noch dazu, dass sie sich gegen die an der Börse negativen Folgen ihres sinkenden Marktanteils nur bedingt wehren kann, weil dieser von der Regulierungsbehörde gewollt ist. Es bleibt ihr also wenig anderes übrig, als unter hohem finanziellen Einsatz die Flucht nach vorne anzutreten. Dabei gehen auch Optimisten wie Sauter nicht davon aus, dass sich mit Triple Play das schnelle Geld machen lässt. Selbst für den Fall attraktiver Zusatzangebote vermutet er, dass diese Art der Mediennutzung noch fünf bis zehn Jahre braucht, um sich wirklich zu etablieren.

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu Zweifelhafter Hoffnungsträger Triple Play

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  • Am 18. Dezember 2006 um 11:29 von burstmode

    Landflucht verpasst?!?
    Es scheitert wieder mal an der Abdeckung – die Leute die es sich leisten können verlassen die Ballunsräume und Innenstädte und ziehen aufs Land. Und? Netzausbau?? Fehlanzeige!!! Die zahlungsfähige Klientel wird abgehängt….weil u.a der rosa Riese zu unflexibel ist mitzubekommen wo die Leute leben die den tollen Medienspass bezahlen könnten – und würden, wenn Sie es denn bekommen könnten. Holen werden Sie es sich nicht – man muss mit der "Steckdose" schon zu ihnen gehen….

  • Am 17. Dezember 2006 um 20:49 von blabla

    3mrd. € bezahlt wo hin den=?
    das stimmt garnicht das die 3mrd. bezahlt hätten weill die erst nur in 10 std. ausgebaut haben und der rest ünter bedingung an die regiuerungsfreistellung gebunden.

    ALSO liebe Autoren zukünftig besser recherchieren und keinen lügen in die welt setzten

  • Am 16. Dezember 2006 um 15:51 von Der Skeptiker

    Es geht doch nur ums Geld
    Triple Play bedeutet für den Kunden: Einmal Grundgebühr und dreimal Leistung. Das wäre auch gerecht, da nur einmal die Fixkosten für die Verwaltung des Kunden anfallen und nur einmal der ANschluss-Aufwand da ist.

    Es muss also billiger werden, oder?

    Tatsächlich versucht man beim Kunden mehr Geld abzuholen. Triple Play als Umsatzbringer? Wer hat denen denn das geraten.

    Triple Play kann nur zum Kostensenken und zur Vereinheitlichung der Kundenstuktur eingesetzt werden. Wer den Telcos etwas anderes gesagt hat, der hat wider besseren Wissens gehandelt.

    Also: Weg mit den dreifachen Grundgebühren und her mit vernünftigen Triple Play Angeboten. Dass dabei natürlich wieder 30.000 Telekom-Mitarbeiter entlassen werden müssen, steht auf einem anderen Blatt.

  • Am 16. Dezember 2006 um 11:43 von Michael

    Glasfaser besser genutzt ….
    Hätte sich die Telekom darauf verlegt, die Gebiete mit Glasfaseranbindung (OPAL) DSL-fähig zu machen, dann wäre damit ein sicherere Geldquelle entstanden. Wer so schon kaum Zeit zum Fernsehen hat und von den Wiederholungen und dem nicht gerade hohen Niveau vieler Sendungen eher genervt ist, wird nicht 80 Euro dafür ausgeben, auch nur das Gleiche sehen zu können. Das fehlende DSL in den Glasfaser-versorgten Gebieten ist dagegen ein echter Mangel und der wird sich durch terrestriche Gegebenheiten (Dörfer über Berge und Täler verstreut) auch wenig mit WIMAX lösen lassen. Aber scheinbar hat die Telekom gedacht, dass die Investition in ein zentrales Glasfaser-Netz für VDSL für Großstädte mehr bringt. Recht so, wenn sie jetzt damit Verluste erwirtschaftet, weil sie ein paar teuren Analytikern auf den Leim gegangen ist und ihre eigenen Kunden – die immer noch auf DSL warten – einfach vergessen hat.
    Statt dessen schickt sie diesen Kunden personalisierte (!) Werbung für DSL – ein Angebot, welches sie gar nicht um setzen kann – oder besser – will.
    Sowass ist eigentlich schon etwas für einen Rechtsanwalt.

  • Am 15. Dezember 2006 um 15:06 von Michael Jansen

    Überzeugt von Triple Play
    Ich bin zu 1&1 gewechselt, zu dem Angebot 3DSL: Schnellstmögliche DSL-Verbindung (in meinem Fall 16.000 kbit/s), Internet-Flat, Telefon-Flat ins deutsche Festnetz sowie Movie-Flat, obwohl diese eigentlich nicht so sehr erwähnenswert ist, aber umsonst nimmt man dieses Angebot gerne an.

    Ich bin von meinem Provider überzeugt, und wir sparen jetzt monatlich viel Geld.

    Das Einzige, wo T-Com 1&1 voraus ist, ist der Support.

    Aber für den bezahle ich nicht 80 Euro mehr im Monat und nehme einen schlechteren Tarif.

    Triple Play ist für mich zukunftsweisend und ich kann es nur empfehlen.

  • Am 15. Dezember 2006 um 15:01 von Rolf

    Nutzen
    Für Kabelfernshen, Telefon, Internet gibt der Kunde schon immer einen betrachtlichen Betrag aus.

    Mit triple Play gibts alles aus einer Hand und die Preise sind transparenter und nicht teurer als zuvor.

    Vorteile: Video on Demand (kein Gang zur Viedothek mehr), integrierter Festplattenrecorder, weniger Geräte zu Hause usw.

    Das Geld wird einfach neu verteilt und Gewinner werden die Telekominikations Unternehmen sein.

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