Der Start der Social-Networking-Seite Myspace in China rückt näher. News-Corp.-Chef Rupert Murdoch geht dazu eine Partnerschaft mit der International Data Group ein. Wie das Wall Street Journal berichtet, betreiben die beiden Unternehmen bereits gemeinsam das Joint Venture Chinabytes.com. In Planung ist der Myspace-Chinaableger bereits seit einigen Monaten. Murdoch will seine chinesische Frau Wendi Deng an die Spitze des Unternehmens stellen – nicht zuletzt, um sich möglicherweise politische Vorteile zu verschaffen.
Außerdem soll sich der ehemalige Chef von China Netcom, Edward Tian, an dem Projekt beteiligen. Die Verhandlungen sind allerdings noch am Laufen, mit ungewissem Ausgang. Vermutlich wird Tian, falls eine Partnerschaft zustande kommt, in den Aufsichtsrat von Myspace China geholt. In jedem Fall muss sich die Community-Webseite mit einer Reihe von regulativen Hürden und harter Konkurrenz auseinandersetzen. In der Vergangenheit hatten bereits andere große Internetkonzerne wie Ebay oder Google Probleme mit den Zensurmaßnahmen sowie den regionalen Wettbewerbern in China.
Der Myspace-Anflug auf China ist allerdings nur einer von vielen Expansionsschritten, die das Unternehmen in diesem Jahr unternommen hat. Da das Wachstum der Community-Plattform im US-Heimatmarkt langsam zu stagnieren begann, wurden mehrere Ableger rund um den Erdball gestartet. So haben mittlerweile Großbritannien, Irland, Australien, Deutschland, Frankreich und Japan einen eigenen Myspace-Auftritt. Derzeit zählt der Gesamtkonzern monatlich rund 79,8 Millionen Unique User. 66 Prozent davon stammen aus den USA.
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