Mit üppigen 2592 mal 1944 Pixeln – das entspricht gut 5 Millionen Bildpunkten – löst der CCD-Chip des KG920 auf. Fotoausdrucke bis DIN A4 in guter Qualität stellen damit gar kein Problem dar. Beeindruckend ist die Liste der Fotofunktionen: Makrofotos bis zu drei Zentimeter Motivabstand sind ebenso möglich wie umfangreiche Weißabgleichseinstellungen. Ferner bieten sieben voreingerichtete Motivprogramme wie Nachtaufnahme, Landschafts- und Porträtfotografie sowie ein echter Blitz inklusive Roter-Augen-Funktion Hobbyfotografen schon eine ganze Menge Möglichkeiten. Der Blitz leuchtet übrigens Motive bis zu einer Entfernung von etwa einem Meter ausreichend aus. Es gelingen also nur Bilder, die der Fotografierende aus unmittelbarer Nähe aufnehmen kann. Die Linse des KG920 wird durch einen Schiebeverschluss geschützt.
Das KG 920 enttäuscht wie bisher alle Kamera-Handys bei der Aufnahmegeschwindigkeit. So vergehen bei Dämmerlicht mehrere Sekunden bis die Aufnahme im Kasten und abgespeichert ist. Herrscht schummrige Partystimmung, verweigert die Kamera schon gelegentlich ihren Dienst. Wer auf Autofokus stellt, muss eine Aufnahmedauer von etwa drei Sekunden akzeptieren. Die aufgenommenen Fotos wirken auf dem PC scharf und farbecht.
Die Videokamera dreht Filme von maximal einer Stunde Länge im Format .gp mit 320 mal 240 Pixeln Auflösung. Hier wären 640 mal 480 Pixel angesichts der Ausrichtung als Kamera-Handy angemessener. Die Kamera muss, anders als beim Nokia N93, ohne Bildstabilisator auskommen – das ist den Filmen deutlich anzumerken. Die Aufnahmen ruckeln stark. Aufgenommener Ton ist auf dem Video kaum zu hören.
Auch der MP3-Player bietet ein weites Feld für Verbesserungen: ID3-Tags kennt er nicht, und die zweite Geige spielen, also im Hintergrund laufen, während eine andere Funktion aktiv ist, mag er auch nicht. Ein Equalizer ist zwar vorgesehen, doch der Musikfan muss sich mit sechs Voreinstellungen zufriedengeben. Manuell kann er nichts optimieren. Der Lautsprecher klingt sauber, aber eher leise.
Völlig unverständlich ist, warum die Koreaner dem KG920 keine so gängige Funktion wie einen Flugzeug-Modus spendiert haben. In Krankenhäusern oder Flugzeugen, wo Telefone verboten sind, kann der Handybesitzer weder nebenbei ein bisschen Musik hören noch Fotos knipsen.
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