Die Nachrichten des Jahres: So verlief 2006 in der IT-Branche

Forscher der Cornell University in den USA knacken im Juli den Code des Satellitennavigationssystems Galileo. Die Wissenschaftler behaupten, dass mit Hilfe von pseudozufälligen Nummern (pseudorandom numbers) freier Zugang zu dem europäischen Satelliten-Navigationssystem möglich sei. Damit bekämen Endverbraucher kostenlosen Zugang zu dem kostspieligen System. Die Europäische Kommission kontert: Der Code komme von einem Prototypen, bei der fertigen Version werde ein anderer eingesetzt.

AOL plant die Umstellung auf ein kostenfreies Internetangebot. Künftig sollen den Usern mit Breitbandzugang alle Dienste von AOL gratis zur Verfügung stehen. Auch E-Mail-Account und Anti-Virus-Software wären dann frei erhältlich. Finanzieren will sich der Internetdienstleister in Zukunft über Werbung.

Computerexperten von der University of Cambridge knacken nach eigenen Angaben die Firewall von China. Die Firewall durchsucht den Webtraffic nach sensiblen Stichworten. Den Forschern gelingt es, das Intrusion Detection System zu umgehen, indem sie den von den chinesischen Routern vorgetäuschten Verbindungsabbruch ignorieren.

Mit dem SGH-E900 bringt Samsung ein Fashion-Handy auf den Markt, das durch Eleganz trendbewusste Nutzer ansprechen soll. Die schwarze Oberfläche des Slider-Handys ist verspiegelt. Samsung setzt beim SGH-E900 berührungsempfindliche und von hinten beleuchtete Touchpads wie beim LG Chocolate ein. Der Preis liegt bei 399 Euro.

Nachdem Microsoft über Jahre hinweg versucht hat, zusammen mit verschiedenen Partnern gegen Apples Ipod zu konkurrieren, will der Software-Riese nun einen eigenen Rivalen mit dem Namen Zune auf den Markt bringen. Entsprechende Gerüchte kursieren schon seit einiger Zeit, im Juli bestätigen die Redmonder sie offiziell. Noch im gleichen Jahr soll Microsofts MP3-Player auf den Markt kommen.