Mehrere US-Plattenfirmen haben sich zusammengeschlossen und eine Klage gegen das russische Downloadportal Allofmp3 eingereicht. Die Labels Arista Records, Warner Bros, Capitol und UMG klagen gegen den Mutterkonzern des Downloadportals, Mediaservices, der unter anderem auch die Musikseite alltunes.com betreibt. Den Plattenfirmen zufolge verkauft Allofmp3 seine Songs ohne offizielle Erlaubnis der Rechteinhaber. Doch die Plattform rechtfertigt sich damit, Abgaben an eine russische Lizenzgesellschaft zu zahlen.
Nach Meinung der Musikindustrie hat die Lizenzgesellschaft aber keine Berechtigung, Abgaben zu sammeln und zu verteilen. Allofmp3 beharrt jedoch weiterhin darauf, innerhalb eines legalen Rahmens zu agieren. Das russische Portal verkauft ganze Alben für nur einen Dollar und berechnet wenige Cents für einzelne Songs, während der User bei Itunes zehn Dollar für ein komplettes Album investieren muss.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Musikindustrie gegen Allofmp3 klagt. Die britische Abteilung der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) hatte bereits im Jahr 2005 rechtliche Schritte eingeleitet (ZDNet berichtete). Die Kreditkartengesellschaften Visa und Mastercard nehmen keine Aufträge mehr an, die in Zusammenhang mit Mediaservices stehen.
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3 Kommentare zu US-Plattenfirmen verklagen russisches Downloadportal
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na dann klagt mal schön…
Tia, genau da haben wir das Problem wie auch im speziellen mit China. Alle kopieren fleißig und scheren sich einen Dreck um WTO und internationale Abkommen – Amerika ist schließlich weit und es gelten die Gesetze nach gut dünken…
Interessant finde ich dann immer, wenn genau diese Länder mit ihren Unternehmen auf unserem Makt dann genau jene Rechte einfordern, die daheim (gewollt) das gedruckte Papier nicht wert sind.
Es ist naiv vom Westen zu glauben, man müsste noch ein wenig warten, bis sich Demokratieverständnis und Unrechtsbewußtsein in diesen Ländern weiterentwickelt haben. Die Staatsherren reagiern dort mittlerweile peinlich empört und genervt, wenn man sie darauf anspricht und verweisen stets auf mustergültige Zustände. Dazu machen sie medienwirksam deutlich, wer wo alleinig das Sagen hat. Man verbiete sich ja die "Einmischung in innere Angelegenheiten". Da müßte mal die (zurzeit verpennte) EU härter durchgreifen: Harte Sanktionsstrafen und keine Importe bis sich alle an ein Minimum von Spielregeln halten. Das hat nichts mit Schikane zu tun – wir müssen endlich mal anfangen, uns nicht länger ver…albern zu lassen.
AW: na dann klagt mal schön…
Was soll’n dieser Quatschkommentar? Wehr dich nicht gegen billige Musik in Russland sondern gegen Abzocke und Gebührenschneiderei in der EU / BRD!
@Technikfreund
Wenn Du so ein ausgeprägtes Rechtsbewusstsein hast, dann fang schon mal an alle (deutschen!!!) PC-Zeitungen zu verklagen. Denn die machen zur Zeit auch Kasse mit Anleitungen zum Rauben, Klauen und Kopieren. Standardtitelzeile von PC-Welt & Co: "So bekommen sie alles kostenlos" Dazu werden dann gleich mal Tools wie Craagle etc. auf die Heft-CD gepackt. Erst mal alles schreiben resp. anbieten und den Rest von den Anwälten klären lassen. Die sind sowieso korrupt und verdienen sich ihre Brötchen mit Massenabmahnungen von Otto-Normal-User.
P.S. Daß Visa und Co. keine Transfers für allofmp3 mehr durchführen halte ich für ein Gerücht, da diese über Chronopay in Holland laufen ;-)