ZDNet: Welche Initiativen hat Swyx in den letzten Monaten gestartet?
Junk: Wir haben die Version 6.0 erfolgreich auf den Markt gebracht. Sie zeichnet sich durch mehr Funktionalitäten aus. Beispiele sind der erste Schritt in Richtung Mobile Extension mit einer Funktion, die wir Twin Call nennen. Unsere Telefon-Applikation kann parallel zu Ihrem Telefon auf dem Schreibtisch auch das mobile Telefon anrufen. Sie können das als Nutzer frei konfigurieren. Dies erhöht die Erreichbarkeit und erspart dem Anrufenden, es zweimal zu versuchen. Das ist aber nur der erste Schritt. Weitere werden folgen.
Wir haben mehr Funktionalitäten für unsere Mittelstandskunden integriert, beispielsweise Call-Center-Features. Denn viele dieser Unternehmen haben einen eigenen Bereich, der für Customer Care zuständig ist. Es gibt so genannte Handgroups. Man kann also definieren, an wen welcher Anruf durchgestellt wird.
Außerdem haben wir Swyxware modularisiert. Der Kunde hat also mehr Flexibilität zu bestimmen, welche Funktionalität er gerne hätte und welche er nicht oder zu einem späteren Zeitpunkt benötigt. Wir haben für Administratoren die Architektur etwas geändert. Es ist nun einfacher, die Software zu verwalten. Zudem hat Swyx an der Verfügbarkeit gearbeitet und Redundanzkonzepte integriert.
Version 6.0 macht aus einem einzigen Produkt ein ganzes Portfolio. Es gibt nicht nur eine modularisierbare Variante, sondern auch Swyx Kompact. Es ist auf zehn Nutzer begrenzt und läuft auf einem Windows-XP-PC. Ein Server ist nicht notwendig. Diese Lösung richtet sich an das untere Mittelstandssegment. Mit Swyx It Now haben wir jetzt auch einen reinen VoIP-Client. Diesen bieten wir als OEM-Produkt Service-Providern an, die dieses Produkt nutzen, um Privatkunden VoIP-Lösungen anzubieten.
ZDNet: Besteht bei der clientbasierten Mittelstandslösung nicht die Gefahr, dass unsachgemäßer Einsatz eine mangelnde Verfügbarkeit nach sich zieht und somit Erwartungen enttäuscht werden?
Junk: Man sollte die Kompetenz der Nutzer nicht unterschätzen. Sie wissen, da sie vorher beraten werden, dass die Lösung ein stabiles Umfeld verlangt. Unbestritten ist, dass eine VoIP-Lösung immer in Abhängigkeit der Netzwerk-Infrastruktur zu sehen ist. Will man eine hohe Verfügbarkeit haben, muss man ein verstärktes Augenmerk auf die Infrastruktur legen. Das hat der Markt aber inzwischen verstanden. Kunden, die Sprache als weitere Applikation im Netzwerk sehen, haben in der Regel auch eine stabile LAN-Infrastruktur, weil sie schon andere geschäftskritische Applikationen laufen haben. Wir können aus unserer Erfahrung sagen, dass Unternehmen, die VoIP einsetzen, nicht leichtsinnig damit umgehen. Die Kompetenz ist da. Unsere Support-Gruppe mit sechs Leuten sieht, welche Themen kommen. Stabilität spielt dabei keine große Rolle.
ZDNet: Setzen Sie im Server-Bereich weiterhin exklusiv auf Windows?
Junk: Ja, wir verharren weiterhin auf Windows-Produkten. Man muss die Marktverhältnisse anerkennen. Das Mittelstandssegment ist zu über 90 Prozent auf Microsoft-Applikationen abgestützt. Daher bleibt diese Plattform unser Fokus.
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