Das vor knapp zwei Wochen angekündigte Apple-Handy Iphone hat in der Branche für Wirbel gesorgt. Nach Analystenmeinung stellt das von Apple-Boss Steve Jobs bereits als „Killerapplikation“ gefeierte Telefon vor allem in puncto Entwicklung zudem einen bisher schmerzlich vermissten Motivationsschub für die Konkurrenz dar. „Ein Vorteil, den wir durch das Iphone bereits jetzt sehen, ist die zunehmende Bedeutung, die die OEMs nun etwa der Verbesserung der Bedienbarkeit beimessen“, sagt David Kerr, Vizepräsident des Marktforschungsunternehmens Strategy Analytics.
So wie das Razr-Handy von Motorola die Innovationsfreudigkeit beim Design angeheizt habe, diene die Bekanntheit der Marke Apple als Katalysator für den Wandel. „Traditionelle Handy-Hersteller müssen sich verbessern. Sonst droht ihnen die Abkehr der Betreiber, die sowohl auf eine gute Bedienbarkeit als auch auf die Marke schauen, um ihre Daten-Services anzukurbeln“, so Kerr. Allerdings könnte sich die fehlende UMTS-Fähigkeit für Apples Iphone als Bremse herausstellen. Die europäischen Mobilfunkbetreiber würden sich beim Apple-Partner Cingular Wireless genau anschauen, inwieweit sich das Fehlen der UMTS-Funktion auf Churn-Rate und Wachstumszahlen des US-Providers auswirke, so die Analysten.
Die Anbieter und Zulieferer von Touchscreen-Geräten gehören dagegen ganz klar zu den Profiteuren des Iphone-Rummels. Innerhalb der kommenden zwei Jahre könnte die Zahl der verkauften Touchscreen-Handys auf 115 Millionen explodieren. „Die Nachfrage nach dem Iphone und seinen Nachfolgern wird zudem die Kosten für einen solchen Touchscreen von derzeit fünf auf zwei bis drei Dollar drücken“, so Strategy-Analytics-Analyst Stephen Entwistle. LG hat bereits am vergangenen Freitag ein Mobiltelefon präsentiert, dass dem Konzern zufolge das erste komplett über Touchscreen zu bedienende Handy sein soll.
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