Mit den Maßen von 6 mal 8,5 mal 1,8 Zentimetern und einem Gewicht von knapp 110 Gramm hat der Mio H610 mehr Ähnlichkeit mit einem PDA oder einem MP3-Player als mit einem Navigationssystem. Der kompakt gebaute H610 lässt sich bequem in der Tasche verstauen, fällt beim Tragen kaum ins Gewicht und liegt gut, wenngleich nicht allzu griffig in der Hand. Sein Äußeres ist mit den abgerundeten Ecken und dem weißen Gehäuse (der Ipod lässt grüßen!) gefällig gestaltet.
Von vorne präsentiert sich der H610 mit einem 2,7 Zoll großen TFT-Touchscreen, der 65.000 Farben mit einer Auflösung von 320 mal 240 Pixeln darstellen kann. Text- und Grafikanzeige sind hell und konturenscharf. Nicht zu übersehen sind jedoch des Öfteren Oberflächenreflexionen, die das Ablesen des Displays erschweren. Aufgrund der geringen Abmessungen des Bildschirms stellt der H610 außerdem nicht gerade eine Ideallösung für das Auto dar. Im Notfall wäre er hier sicherlich brauchbar, vor allem in Verbindung mit den per Sprachausgabe gegebenen Anweisungen, aber man muss an den Bildschirm schon dicht herangehen, um alle Kartendetails zu sehen, und das ist beim Fahren nicht unbedingt empfehlenswert. Nach dem Eindruck beim Test ist der H610 die perfekte Navigationshilfe für Fußgänger, die sich in einer fremden Stadt orientieren wollen – und eventuell auch für Radfahrer, obwohl die sich noch eine Befestigung einfallen lassen müssten.
Die Benutzeroberfläche präsentiert sich recht intuitiv: Auf der Seite mit dem Hauptmenü gibt es deutlich sichtbare und ausreichend große Symbole für alle wichtigen Funktionen des H610. Steigt man jedoch etwas tiefer in die Menüstruktur ein, wird es schon ein wenig unübersichtlich. Gewöhnungsbedürftig ist die Kartenansicht, in der sich die Bildschirmsymbole nicht besonders gut von der Karte abheben. Sie verstecken sich zuweilen in den Ecken, und die Funktion der Symbole ist nicht immer auf Anhieb ersichtlich. Hier lohnt ein Blick in den mitgelieferten Quick Start Guide, bevor man daran geht, sämtliche Funktionen des H610 auf eigene Faust zu erkunden. Und schließlich ist die auf dem Bildschirm für die Dateneingabe angezeigte Tastatur ein echter Winzling. Der mitgelieferte Stift erleichtert zwar das Eingeben, aber mit dieser Methode ist der H610 – wie schon gesagt – eben nicht als Navigationshilfe für den Autofahrer geeignet.
Zu den weiteren Konstruktionsmerkmalen des Mio H610 zählen ein Erweiterungssteckplatz für eine SD-Karte, ein versenkt angebrachter Reset-Knopf, eine Verriegelungstaste an der rechten Gehäuseseite und eine vom Benutzer belegbare Shortcut-Taste am Gehäuse links. Der Einschaltknopf liegt auf der Oberseite. Darüber hinaus gibt es einen Mini-USB-Anschluss, eine Kopfhörerbuchse und eine Schlaufe zum Anbringen des Gurtes, der um das Handgelenk gelegt oder um den Hals gehängt werden kann.
Zum Lieferumfang des Mio gehören zahlreiche Zubehörteile wie eine Montagehalterung (zur Windschutzscheiben- oder Armaturenbrettmontage) für das Auto, ein Kfz-Ladegerät, Ladegerät für die Steckdose, ein USB-Kabel, zwei Gurte zum Umhängen um den Hals beziehungsweise Anhängen an das Handgelenk (letzterer mit Eingabestift), ein Paar Ohrhörer mit Fernbedienung, eine Schutzhülle sowie Referenzmaterial. Die Zahl der Extras ist in der Tat beeindruckend.
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