Der frühere HP-Vizepräsident für Geschäftsentwicklung und Strategien, Karl Kamp, hat eine Klage gegen Hewlett Packard bei einem Bezirksgericht in Texas eingereicht. Laut der Klage soll HP den früheren Chef von Dell in Japan bezahlt haben, um Details über Dell-Drucker zu erhalten.
Kamp beschuldigt seinen ehemaligen Arbeitgeber, Katsumi Iizuka, bis 1995 Chef von Dell in Japan, im Jahr 2002 engagiert zu haben, um Informationen über den anstehenden Einstieg von Dell in das Druckergeschäft zu beschaffen. Mitglieder des gehobenen Managements bei HP hätten die Zahlungen an Iizuka abgezeichnet. Außerdem wirft Kamp der früheren HP-Vorstandsvorsitzenden Patricia Dunn und dem früheren HP-Anwalt Kevin Hunsaker vor, sich Kamps Telefonrechnungen durch das Vortäuschen falscher Tatsachen beschafft zu haben. Beiden wird bereits im Rahmen des Ermittlungsskandals bei HP das Ausspionieren von Personen vorgeworfen.
HP hat am Mittwoch in einer Erklärung alle Beschuldigungen zurückgewiesen. HP hatte Kamp 2005 verklagt, weil dieser noch während seiner Zeit bei HP ein konkurrierendes Unternehmen zur Herstellung von LCD-Fernsehern gegründet hatte. „Diese Gegenklage entbehrt jeder Grundlage“, sagte HP. „Sie ist ein offensichtlicher Versuch, unsere Klage gegen Kamp zu verzögern. Wir werden unsere Klage mit aller Härte verfolgen und uns gegen die Schritte von Kamp verteidigen.“
Ein Dell-Sprecher wollte zu den Vorgängen keine Stellung beziehen. Er wies aber darauf hin, dass Iizuka das Unternehmen acht Jahre vor der Markteinführung von Dell-Druckern verlassen habe.
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