Spammerangriff auf Google Earth

Bewusst platzierte Werbebotschaften erregen Gemüter

Die Ankündigung von Google, am Wochenende neue Luftaufnahmen vom Raum Sydney für Google Maps/Earth zu machen, hat ein großes Echo in der australischen Metropole ausgelöst. Privatpersonen wie Unternehmen haben die Chance genutzt, um gut sichtbare Botschaften am Boden anzubringen und sich so auf dem hochauflösenden Bildmaterial zu verewigen. Die Aufnahmen mit einem speziellen Flugzeug wurden aus nur 600 Metern Höhe gemacht, was die Zoomfähigkeit des Materials noch einmal um einige Levels erhöhen soll. Das Anbringen von Werbebotschaften und Webseiten von Startup-Unternehmen ist indes nicht nur auf positive Reaktionen gestoßen.

So hat beispielsweise die Aktion der Reiseplattform Swiftcity, die den Überflug ebenfalls für kostenlose Werbung in Form eines riesigen Auges und der eigenen URL-Adresse nutzte, eine Reihe von negativen Reaktionen hervorgerufen. User beschwerten sich auf dem unternehmenseigenen Blog über das Zuspammen der Bildkartensoftware mit Werbebotschaften. Dabei handelt es sich bei der Vorgangsweise der Portalbetreiber um eine neue Werbestrategie, die mit der steigenden Popularität von Google Maps und Google Earth immer neue Blüten treibt.

„Mittlerweile gibt es zahlreiche Marketingunternehmen, die das sogenannte ‚Roof-Advertising‘, also das Werben auf Dächern oder anderen gut sichtbaren Flächen, professionell anbieten“, erklärt Marketingexperte Markus Hübner von Brandflow. Dadurch, dass diese Werbeform aber in immer größerem Umfang genutzt werde, könne der positive Werbeeffekt auch schnell in ein negatives Imageproblem umschlagen, meint Hübner: „Bei den ersten wurde diese Werbeform sicherlich noch als clevere und witzige Idee empfunden. Durch den Mainstream-Charakter, der jetzt schon langsam einsetzt, verliert die Strategie an positiver Schlagkraft.“ Als Problem sieht Hübner auch, dass geografische Kartenapplikationen wie Google Maps zumindest derzeit von der Bevölkerung nicht als Werbekanal gesehen werden, was einen Teil der negativen Reaktionen erkläre.

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Spammerangriff auf Google Earth

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  • Am 29. Januar 2007 um 17:55 von Herbert Lehmann

    Spam auf Google
    Unmögliches Verhalten der Werbenden!!
    Eine solche ‚Werbung‘ führt bei mir dazu, dass ich diese Firma ganz bestimmt als Geschäftspartner ausschliessen werde.

    • Am 29. Januar 2007 um 19:14 von Peter

      AW: Spam auf Google
      Genauso kann man z.B. auch Firmen, die während der TV-Werbepausen zwei bis fünf gleiche Spots senden lassen, abstrafen.

      Google könnte m.E. solche Nervensägen verarschen, indem es beispielsweise für Ende Februar einen "Photoshoot" ankündigt, aber bereits Anfang des Monats seine Bilder macht.

    • Am 30. Januar 2007 um 9:01 von TomTom

      AW: AW: Spam auf Google
      Womit wir beim eigentlich Problem wären: was in aller Welt veranlasst Google dazu, die Überflüge für Satellitenaufnahmen vorher anzukündigen? Wer sich so verhält, muss sich nicht wundern. Andererseits würde ich den eifrigen Werbemittelbetreibenden wünschen, dass ihre Gebäude oder Werbebotschaften großflächig wegretuschiert werden. Google Earth ist keine Werbeplattform sondern Informationsplattform.

    • Am 30. Januar 2007 um 9:17 von Der Skeptiker

      AW: AW: AW: Spam auf Google
      Wer lange genug nachdenkt, kommt auf die Antwort, warum Google das ankündigt.

      Noch sieht die Masse nicht, dass GE wunderbar für Werbung zu gebrauchen ist (sonst nur zum Spaß und das wäre zu teuer).

      Wenn man diese Dinge nun weit in die Öffentlichkeit trägt – und Pressemeldungen wie diese hier generiert – dann bereitet man den Markt für Werbung auf.

      Woher stammt eigentlich die Arroganz der Google Earth Nutzer, dass man sich einfach kostenfrei Informationen von Google Earth nutzen darf, ohne dafür zu bezahlen?

      Das Netz ist frei? Wenn dem so wäre, dann enthielte das Netz wenig. Denn für alles braucht man Sponsoren. Und die haben immer auch kommerzielle Interessen. Denn sonst wäre kein Geld für Sponsoring vorhanden.

      Für einige mag es ein Pakt mit dem Teufel sein. Für mich ist es ganz normales Leben.

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