IBM-Forscherin Frances E. Allen wird im Juni als erste Frau mit dem renommierten A.M. Turing Award der Association for Computing Machinery (ACM) ausgezeichnet werden. Sie erhalte den mit 100.000 Dollar dotierten Preis für ihre Arbeit an der Optimierung von Compilertechniken, welche die Grundlage für moderne Methoden des High-Speed-Computings darstellten, teilte die ACM am Mittwoch mit.
Die Mathematikerin hatte bei IBM die so genannte Parallel Translation (Ptran) entwickelt, mit der Programme auf mehreren Prozessoren ausgeführt werden können, um die Geschwindigkeit und Effizienz zu steigern. Auf dieser Technologie basieren heute beispielsweise Hochgeschwindigkeitsrechner zur Wettervoraussage, zum Abgleich von DNA-Spuren oder zur Analyse der nationalen Sicherheit.
Allen war 1957 zu IBM gekommen, um die Programmiersprache Fortran (Formula Translation) zu lehren. Vor der Entwicklung von Ptran arbeitete sie unter anderem an sprachenunabhängigen Programmoptimierungen.
Der nach dem britischen Mathematiker Alan Mathison Turing benannte Turing Award wird jährlich von der ACM an Personen verliehen, die sich besonders um die Entwicklung der Informatik verdient gemacht haben. Er gilt als höchste Auszeichnung in der Informatik und ist in etwa mit dem Nobelpreis vergleichbar.
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