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Vmware schießt gegen Microsoft

Vmware hat Microsoft in einem am Freitag veröffentlichten Whitepaper vorgeworfen, seinen Kunden mittels der Windows-Lizenzbestimmungen die freie Wahl einer Virtualisierungslösung indirekt zu verwehren. „Microsoft versucht, die Flexibilität und Freiheit seiner Kunden bei der Wahl einer Virtualisierungslösung einzuschränken, indem es bestimmt, wer seine Software in welcher Weise nutzen darf“, heißt es in dem Whitepaper.

Die Redmonder weisen Vmwares Vorwürfe zurück. „Wir glauben, dass den Anschuldigungen einige Ungenauigkeiten sowie Missverständnisse hinsichtlich unserer aktuellen Lizenz- und Nutzungsbestimmungen, unserer Supportstrategie und unseres Einsatzes für technologische Zusammenarbeit zu Grunde liegen“, sagte Mike Neil, General Manager für Virtualisierungsstrategien bei Microsoft. „Unserer Meinung nach sind unsere Lizenz- und Nutzungsbedingungen fortschrittlich und fair. Sie bieten gleichermaßen Spielraum für Partnerfirmen und Kunden.“

Vmware ging zwar nicht so weit, Microsoft eine direkte Verletzung des Antitrust-Gesetzes vorzuwerfen, doch Ansätze einer solchen Argumentation sind in dem publizierten Whitepaper durchaus vorhanden: „Microsoft nutzt seine Position als Hersteller des marktführenden Betriebssystems und einiger anderer Applikationen aus, um Kunden dazu zu bringen, seine Virtualisierungsprodukte zu benutzen“, so Vmware.

Laut dem Antitrust-Gesetz darf eine Firma ihre marktbeherrschende Stellung in einem Bereich nicht dazu missbrauchen, in einem anderen Segment eine ähnliche Position aufzubauen. Daher müsse Microsoft die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Windows oder windowsbasierte Software nicht nur auf Virtualisierungssystemen von Microsoft erstellt, lizenziert, unterstützt und vertrieben werden könnten, sondern gleichermaßen auch auf denen anderer Hersteller, forderte Vmware.

ZDNet.de Redaktion

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