Microsoft untersucht gefälschte Fehlermeldungen

Sicherheitslücke im Internet Explorer 7 ermöglicht angeblich Phishing-Angriff

Aviv Raff, ein Entwickler aus Israel, berichtet auf seiner Website, dass ein Hacker eine Fehlermeldung des Internet Explorer 7 benutzen könne, um Anwender auf eine falsche Website zu leiten. Der Link sehe in der Adressleiste des Browsers wie die Adresse einer vertrauenswürdigen Site aus. Auf Raffs Site ist ein Beispiel zu sehen, bei dem die Fehlermeldung den Surfer auf eine Site nach Raffs Wahl umleitet. Betroffen sind die Internet-Explorer-7-Versionen für Windows XP und Windows Vista.

Die Sicherheitslücke habe mit der Fehlerseite zu tun, die im Internet Explorer erscheint, wenn das Laden einer Seite aus irgendeinem Grund abbricht, schreibt der Entwickler. Die Meldung biete einen Link an, über den der Anwender die gewünschte Seite angeblich neu laden könne. Klickt er darauf, erscheint die Seite des Angreifers. In der Adressleiste stehe aber eine beliebige andere Web-Adresse, so Raff.

Um eine Phishing-Attacke durchzuführen, könne ein Hacker einen gefälschten Link auf einer Website platzieren. Der sehe so aus, als gehöre er zu einer vertrauenswürdigen Site, zum Beispiel einer Bank-Site. Klickt das Opfer darauf, erscheint die gefälschte Fehlerseite. Ein Klick auf den Neu-Laden-Link lade laut Raff die Site des Angreifers, und in der Adressleiste des Internet Explorer 7 erscheine die eigentlich gewünschte Adresse.

Microsoft untersuche die Angelegenheit, sagte ein Firmensprecher. „Microsoft weiß von keinem Angriff, der versucht hätte, die beschriebene Lücke auszunutzen. Microsoft wird weiter ermitteln, um falls notwendig dabei zu helfen, Anwendern weitergehende Hinweise zu geben.“

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3 Kommentare zu Microsoft untersucht gefälschte Fehlermeldungen

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  • Am 20. März 2007 um 1:12 von MWelslau

    Die eigentliche Gefahr
    Wenn jemand eine Sicherheit versprechende Software installiert, die aber in irgendeiner Form Sicherheitslöcher enthält, dann wird der Anwender im guten Glauben einer sehr trügerischen Sicherheit ausgesetzt. Mir fällt da in etwa der Vergleich ein mit dem "supersicheren" Schließzylinder, für den es weltweit nur einen einzigen Schlüssel gibt. Ohne Schlüssel ist der Zylinder unknackbar, aber was nutzt es, wenn jeder einen passenden Schlüssel hat? Da wird aus der trügerischen Sicherheit gleich die Einladung zum Ausrauben des Hauses und weil man sich gar so sicher fühlte liegt das Bargeld Zuhause auf dem Tisch herum statt auf dem Bankkonto. Der Schaden durch solche Software, die falsche Sicherheit verspricht, wird entsprechend um ein Vielfaches größer, weil die Sensibilität gegenüber den Fallen drastisch abnehmen wird.

  • Am 15. März 2007 um 11:41 von Lutz

    Gute Arbeit
    für fünf Jahre Entwicklung ist es doch toll ein so anfälliges Produkt zu veröffentlichen. Abgesehen davon ist das Design mit dem Zune zu vergleichen. Könnte doch glatt von Honneckers Mannen sein.

    • Am 15. März 2007 um 12:19 von ckb

      AW: Gute Arbeit
      In ihrem Beitrag erkenne ich nicht die geringste Motivation zur Objektivität.
      Wie kommt jemand denn von einer Sicherheitslücke im IE 7 über Zune zu Honnecker ? Ich habe eine andere Auffasung über ‚…präzise, konstruktive und objektive Kommentare und Feedbacks…‘.

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