Intel hat im vergangenen Jahr seine Spitzenposition auf dem internationalen Chipmarkt zwar verteidigen können, musste allerdings kräftig Federn lassen. Berechnungen der Marktforscher von Isuppli zufolge schrumpfte der Chipumsatz beim Branchenprimus 2006 um 11,1 Prozent auf 31,54 Milliarden Dollar. Der Gesamtmarkt konnte dagegen mit einem Plus von 9,3 Prozent auf 260,2 Milliarden Dollar aufwarten. „Für Intel ist das Jahr 2006 so schlecht gelaufen wie lange nicht“, so Isuppli-Analyst Dale Ford.
Der Umsatzrückgang, der insbesondere auf die schwache Performance im Kerngeschäft mit PC-Prozessoren und Flash-Speichern zurückzuführen sei, habe die Zuwächse des Vorjahres nahezu ausradiert, meint Ford. Weil 18 der 25 weltgrößten Chipkonzerne ihre Umsätze steigern konnten, verlor Intel auch kräftig Marktanteile. Mit einem Anteil von 12,1 Prozent am Gesamtmarkt steht Intel so schlecht da wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr.
Mit einem satten Umsatzplus von 91,6 Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar setzte dagegen Intel-Rivale AMD seine Aufholjagd fort. Obwohl ein großer Teil der Zuwächse des Vorjahres auf die Übernahme von ATI zurückzuführen sei, habe AMD auf dem PC-Prozessor-Markt auf Intels Kosten Boden gut machen können, urteilen die Isuppli-Analysten. In diesem Bereich kletterte der AMD-Umsatz um 35,5 Prozent. Beim Marktanteil verbuchte AMD hier ein Plus von fünf Prozentpunkten auf 16,1 Prozent.
Abgesehen von AMD konnten im vergangenen Jahr vor allem die Vertreter der Speicherchip-Branche punkten. So wartete der südkoreanische Speicherchip-Spezialist Hynix mit einem Umsatzsprung von 41,5 Prozent auf 7,87 Milliarden Dollar auf und verbesserte sich im Chip-Ranking vom elften auf den siebten Platz. Qimonda, erst im Vorjahr vom deutschen Chip-Riesen Infineon abgespalten, legte um 54,9 Prozent zu und erreichte aus dem Stand den zwölften Rang.
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1 Kommentar zu Schlacht um Chip-Thron: Intel lässt Federn
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Leider schlägt sich das nicht im Unternehmen nieder
Wäre wichtig das AMD bei gut 30% Marktanteil landet und dabei genug Gewinn einfährt um auch die Entwicklung soweit oben zu halten wie man es gewohnt war.