Evolution statt Revolution: Windows Mobile 6 im Test

Die Windows Mobile 6 Standard Edition (früher Smartphone Edition) enthält jetzt die volle Microsoft Office Mobile Suite – ein Novum. Während die Windows Mobile 5 Smartphones normalerweise die Picsel Viewer Suite installiert hatten, mit der man Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumente öffnen und lesen konnte, lassen sich nun MS-Office-Dateien nicht nur anzeigen, sondern auch bearbeiten.

Allerdings sollte beachtet werden, dass die Bearbeitungsfunktionen eingeschränkt sind. In Word kann man kaum mehr als Text löschen oder hinzufügen und die Schriftart ändern. In Excel lassen sich Zeilen oder Spalten einfügen, sortieren und Basisfunktionen ausführen. Bei Powerpoint bleibt es mehr oder weniger beim reinen Betrachtungsmodus. Zumindest kann hier die Abspieloption geändert werden.

Bis jetzt gab es keine Möglichkeit, neue Dokumente mit der Standard Edition zu erstellen. Mit One Note 2007 ist dies möglich, aber One Note ist kein Bestandteil des Windows-Mobile-6-Pakets, sondern muss separat erworben werden. Eine Alternative bietet die Betaversion von Activesync 4.5. Mit dieser Software können alle drei Dokumenttypen übertragen werden, um sie zu sichten oder auch zu bearbeiten. Es ist allerdings eine kleine Herausforderung, Texte und Tabellen ohne einen Touchscreen oder einer Schreibmaschinentastatur zu bearbeiten. Beim Windows Media Player Mobile gibt es leider keine merklichen Verbesserungen.

Mit Windows Mobile 6 haben die Entwickler aus Redmond zwar kein großer Wurf gemacht, aber das war auch nicht das Ziel von Mircosoft. Die Software wurde verbessert und zukunftstauglich beziehungsweise Windows-Vista-kompatibel gemacht.