Ferner ist zu beachten, dass Virtuozzo nur installiert werden kann, wenn Windows tatsächlich in C:Windows installiert ist (Bild 1). Eine Limitierung, die trotz der Systemnähe vermeidbar gewesen wäre. Zur Verwaltung der VPSe stehen eine Microsoft Management Console (Bild 2) und ein Web-Interface zur Verfügung (Bild 3). Beide Verwaltungstools lassen wenige Wünsche offen. Die Funktionen sind sehr umfangreich. Hier zeigt sich, dass Virtuozzo von den Machern von Plesk kommt, die etwas von professioneller Fernwartung verstehen.
Backup, Server Move, Platten- und Dateiverwaltung sind integriert. Hinzu kommen umfangreiche Log- und Monitorfunktionen. Beide Verwaltungstools sind so gestaltet, dass getrennte Administratoren für jede VPS definiert werden können. Somit können auf einer physikalischen Maschine mehrere VPSe angelegt werden und die Verwaltung kann an einzelne Administratoren delegiert werden.
Ein VPS ist im Gegensatz zu einer virtuellen Maschine bei einer Vollvirtualisierung nach seiner Erstellung in ein bis zwei Minuten bereit zum Einloggen. Anders als bei Virtualisierungslösungen üblich, gibt es keine Remotesteuerung der VPSe durch Virtuozzo. Ein Einloggen muss über den Microsoft Terminal Server oder Citrix Metaframe erfolgen.
Dies stellt prinzipiell kein Problem dar, da Windows Server mit Terminal Server ausgeliefert wird. Allerdings können mit dem Standard Terminal Server maximal zwei Sessions gleichzeitig geöffnet werden. Da dies nicht pro VPS, sondern pro physikalischer Maschine gilt, müssen eventuell Terminal-Server-Client-Lizenzen nachgekauft werden.
Im Test auf einer Intel-Quad-Core-Maschine mit 3 GByte RAM wurde ein VPS mit einem Limit von 512 MByte RAM und 1 GByte Festplatte erstellt. Die Zeit für das Erstellen und Hochfahren des VPS betrug exakt eine Minute und 22 Sekunden. Dem Hostcomputer fehlten danach 1,17 GByte an Plattenplatz. Damit wird pro VPS nur circa 183 MByte Festplattenplatz benötigt. Das sind Werte, die bei Vollvirtualisierung nicht annähernd erreicht werden.
Der erste Blick auf den VPS zeigt die Vorteile einer Containervirtualisierung (Bild 4): Der Windows-Task-Manager zeigt, dass von den zugeteilten 512 MByte RAM noch 424 MByte übrig sind. Außerdem kann man sehr schön sehen, dass dem VPS alle vier Prozessoren zur Verfügung stehen.
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