Auch wenn zwischen XP und Vista fünf Jahre liegen, sind viele der bekannten Probleme dieselben geblieben: Auch eine Vista-Rechner wird mit zunehmender Nutzungsdauer langsamer. Irgendwann ist dann eine Neuinstallation fällig. Es gibt schlichtweg keine Mechanismen im Betriebssystem, die das verhindern oder lindern. Dazu sind Zusatztools notwendig. Auch im Jahr 2007 macht der Anwender den Kundendienst gegebenenfalls also selbst.
Auch Treiber sind nach wie vor ein Thema: Zwar liefert Windows Update deutlich mehr als für den Vorgänger, das Angebot ist aber bei Weitem nicht komplett oder aktuell. Auch zehn Jahre nach der Einführung von Windows 95 muss man sich Treiber also noch selbst auf irgendwelchen Unterseiten der Hardwarehersteller zusammensuchen.
Windows XP gilt eigentlich als relativ stabil. Daran haben neben dem System selbst vor allem auch die ausgereiften Treiber einen Anteil. Je nach Hardware und Einsatz kann ein XP-System über Jahre hinweg ohne Absturz betrieben werden. Neue Mechanismen zur Beendigung und Entfernung abgestürzter Anwendungen sowie eine verbesserte Codequalität sollen Vista noch etwas stabiler machen als XP. Wenn die Treiber noch ein paar Fortschritte machen werden, könnte dies auch eintreffen.
Wie XP zeigt aber auch Vista mit zunehmender Laufzeit einige Verhaltensauffälligkeiten, die am effektivsten mit einem Neustart kuriert werden: So konnte man bei einem Notebook, das über zehn Tage lang nur immer in den Energiesparmodus versetzt und nicht ausgeschaltet wurde, plötzlich keine Buttons mehr in der Taskleiste anklicken. Das Problem war jedoch erst nach einem Neustart gelöst. Solche Verhaltensmuster kennt man (insbesondere) von Windows-PCs zu genüge und findet dies inzwischen auch fast normal. Da die Komplexität aber noch erheblich zugenommen hat, bringt Vista in diesem Punkt auch keinen Durchbruch. Großspurige Ankündigungen von Microsoft, die Benutzung eines Rechners so zuverlässig wie die Stromversorgung zu machen, wirken da utopisch.
- High Noon auf dem Desktop: So schlägt sich Vista gegen XP
- Eine bisher nicht gekannte Versionsvielfalt verwirrt
- Microsoft hat die fundamentalen Probleme nicht gelöst
- Hardwareanforderungen und Performance
- Installation und Treiber
- Systemstart und Oberfläche
- Der Umbau des Explorers ist nur teilweise gelungen
- Auch in Windows XP zu haben: verbesserter Umgang mit digitalen Medien
- Digital Rights Management und sonstige Einschränkungen
- Mehr Sicherheit durch digitalen Zeigefinger
- Netzwerk und Internet
- 64 Bit und Fazit
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