Microsoft macht sich stark für mehr Datenschutz

Ein erster Schritt in Richtung dieser hochgesteckten Hürde ist das vom renommierten Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) verliehene Datenschutzgütesiegel. Dieses erhielt Microsoft im Februar für seine Dienste Microsoft Update Service 6.0 (MU 6.0) sowie Windows Server Update Service 2.0 (WSUS).

Für Rechtsanwalt Marcus Belke vom Microsoft-Zertifizierungspartner 2B Advice GmbH stellt das Gütesiegel einen wichtigen Schritt dar. Denn die Frage von Experten, ob denn die Redmonder überhaupt in der Lage sind, tatsächlich datenschutzkonforme Software zu entwickeln, bestimmte bislang weitgehend die öffentliche Diskussion, obwohl der Konzern durch den Vorstoß auch in kritischen Kreisen wie dem Chaos-Computer-Club (CCC) neue Sympathien gewonnen hat.

Mit MU 6.0 stehe erstmals für Endkunden ein Service bereit, und für Firmenkunden mit WSUS 6.0 ein zertifiziertes Produkt, erläuterte Belke auf der Datenschutzkonferenz „DuD“ in Berlin.

Dennoch hält man bei dem Partner den Ball aber lieber noch etwas flach. Eine vollständig konforme Software sei derzeit noch nicht möglich, sagt der Experte, wohl aber seien durch die Annäherung zwischen deutschem und amerikanischem Recht künftig beschleunigte Verfahren zu erwarten, die sich auch auf andere Bereiche der Softwareentwicklung ausdehnen könnten.

Schließlich seien eben genau jene großen eingangs beschriebenen Unterschiede in der Sprache und Unternehmenskultur zu überwinden, etwa am Beispiel der Begriffe Privacy oder Architecture, die in beiden Ländern ganz unterschiedlich besetzt seien, gibt der Experte zu bedenken. Tatsächlich zeigt der Prozess bis zur Verleihung des Gütesiegels, wie komplex eine derartige Materie ist.

Der Teufel steckt im Detail, etwa wenn es gilt, Cookies bei Online-Hilfen nachhaltig zu unterbinden oder einen automatisch hergestellten Kontakt zu einem Update-Service, der für den Nutzer undurchsichtig bleibt. Offen ist auch, welche Daten in welcher Form bei einer Lizenzierung übermittelt werden, oder was genau ein Windows-Update stillschweigend nach Redmond „funkt“.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Microsoft macht sich stark für mehr Datenschutz

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  • Am 5. April 2007 um 20:40 von Suse Nutzer

    Er will die Daten geschützt wissen,
    die er ohne mein Wissen überträgt …..

  • Am 4. April 2007 um 13:13 von Mr. X

    Lächerlich
    WGA-Check = Datenschutz
    Zwangsaktivierung = Datenschutz
    Äpfel = Birnen

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