Open-Xchange: Neuer CTO mit großen Plänen

ZDNet: Beste Möglichkeiten? Inwiefern?

Geck: Durch den Vertrag mit 1&1 haben wir beste Chancen, was die Distribution, aber auch was die Systemarchitektur betrifft. Durch unseren Java-Stack kann unsere Lösung sowohl auf IP-Server als auch auf lokale Abteilungsserver aufgespielt werden. Als Clients bieten sich nicht nur PCs, sondern auch mobile Geräte an, egal welcher Plattform, ob Windows, Linux oder Mac OS. Selbst an Autos könnte man denken.

ZDNet: Können Sie Ihre Pläne näher erläutern? Wollen Sie über die eine Applikation hinauswachsen?

Geck: Unsere Applikation wird weiter alleine bestehen, aber als Plattform für andere ISVs fungieren. Wenn Sie sich den Markt ansehen, dann finden Sie beispielsweise Microsoft mit seinem herkömmlichen Client-Server-Modell, das sie nun auch im Hosting-Umfeld positionieren wollen. Unsere Vorteile gegenüber Microsoft sind unsere Quelloffenheit und der Java-Stack. Dritte können sich sehr viel leichter in unsere Plattform integrieren als in die von Microsoft.

Weil unsere Lösung Open Source ist, kann man sie auch sehr leicht verteilen – etwa auf Abteilungsserver. Dadurch kann unser Groupware-Server ganz gezielt hin auf Individuen optimiert werden. Das ist eine Art Gegenentwurf zum Google-Toolkit: Die haben ein einziges Angebot für 50 Millionen Anwender. Wir dagegen haben viele, viele „individuelle“ Server da draußen, über die die Leute sich austauschen können. Menschliche Verhaltensmuster und Arbeitsweisen können so viel besser zusammengebracht werden als über einen zentralen Server.

ZDNet: Können Sie das an einem Beispiel erklären?

Geck: Unser Pressesprecher Herr Egle in Nürnberg versucht mit Ihnen in München einen Termin zu vereinbaren. Bei dem Termin soll ich ebenfalls dabei sein. Mit unserer Lösung kann er abhängig von Ihrem und meinem Terminkalender einen Terminvorschlag machen. Weil er ja sowohl Ihren als auch meinen Terminkalender einsehen kann.

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