Wer unterwegs arbeiten muss, freut sich wahrscheinlich über den Document Viewer. Er formatiert Word-, Powerpoint- und PDF-Dokumente so, dass sie auf dem kleinen Display Platz haben, und zeigt sie an. Scrollen ist nicht erforderlich.
Dokumente, aber auch Musik und Videos, finden auf Micro-SD-Karten Platz. Ein solches Flash-Medium mit 256 MByte Speicherkapazität ist schon im Lieferumfang enthalten. Für den PC-Anschluss gibt es USB 2.0. Das Handy wird unter Windows einfach als Massenspeicher erkannt, der Dateitransfer kann also per Explorer erfolgen. Außerdem ist es möglich, per Bluetooth mit anderen Geräten zu kommunizieren.
Eine beeindruckende Anwendung ist die Weltzeituhr. Ähnlich wie Google Earth zeigt sie eine Erdkugel, die sich drehen und zoomen lässt – genau die richtige Anwendung für das scharfe Display.
Mit dem Internet hat das Prada-Handy allerdings einige Probleme. Der Browser kann bestenfalls als mäßig durchgehen – Text erscheint häufig an der falschen Stelle, und manche Bilder wirken gequetscht. Die Verbindungstechnologien WLAN und UMTS fehlen komplett. In diesem Bereich dürfte das Prada-Telefon keine Chance gegen das Iphone haben – wenn letzteres auf den Markt kommt.
Leistung
Der Akku hält nur zwei Tage Testbetrieb durch. Schuld daran ist sicherlich das große Display mit der hellen Hintergrundbeleuchtung. Die kann man zwar dimmen – dann sieht das Gerät aber nicht mehr ganz so gut aus.
Die 2-Megapixel-Kamera wirkt primitiv, wenn man ihre Resultate mit denen des Nokia N73 oder Sony Ericsson K800i vergleicht. Den Touchscreen als Sucher zu verwenden ist eine gute Design-Idee – ohne Autofokus geraten aber letztlich alle Bilder unscharf.
Die Tonqualität während der Telefonate ist gut, der Gesprächspartner kann keine Störungen hören. Auch Audio-Dateien hören sich solide an, wie sie aus dem Lautsprecher des Telefons kommen. Aufgrund der geringen Lautstärke kann das Handy natürlich keine Hi-Fi-Anlage ersetzen.
Fazit
Der Nutzen des Mode-Handys hängt stark vom geplanten Einsatzzweck ab. Wer viel tippt, wird trotz Touchscreen eine Tastatur vermissen. Das Modell Shine von LG selbst oder das Motorola Krzr wären dafür besser geeignete Alternativen. Wenn es jedoch darum geht, aufzufallen, kommt man am LG Prada-Phone nicht vorbei.
Das Prada-Handy ist seit Ende März bei O2 zu haben. Der Preis beträgt 200 Euro mit Vertrag, 600 Euro ohne. Das ist kaum mehr als eine Handtasche vom gleichen Designer.
Neueste Kommentare
Noch keine Kommentare zu Prada-Handy im Test: Hält das Gerät, was die Marke verspricht?
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.