Mit VDSL war die Infrastruktur aber noch nicht bereit für echtes IPTV. Live-TV bedeutet, dass tausende oder sogar hunderttausende Anwender zur selben Zeit dieselben Inhalte konsumieren. Ein normaler Videostream wird im Punkt-zu-Punkt-Verfahren (Unicast) abgewickelt, das heißt die Übertragung erfolgt für jeden Nutzer auf der kompletten Strecke zwischen Server und PC separat. Mit zunehmender Nutzerzahl steigt die Netzlast, was irgendwann auch den leistungsfähigsten Backbone überfordert.
Die Telekom setzt für ihr T-Home-Angebot ein Netzwerk aus Multicast-fähigen Routern ein. Sie können ein eingehendes Signal bei Bedarf vervielfachen und weitersenden. Das vom Streaming-Server ausgehende Live-TV wird so lange wie möglich nur einfach übertragen. Sehen zwei benachbarte Haushalte denselben Sender, verdoppelt der letzte Router das eingehende Signal und leitet es als Unicast weiter. Auf diese Weise wird die Netzlast begrenzt, und der Backbone verkraftet auch hohe Nutzerzahlen. Dazu kommt, dass die gesamte IPTV-Infrastruktur Quality-of-Service-Maßnahmen einsetzt, um für jeden Anwender die notwendige Bandbreite bereitstellen zu können.
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