Die Fusion von Google und Doubleclick könnte aber auch den Dialog anfachen: Das CDT hat die FTC darum gebeten, einen Workshop zum Thema Adressierung von Werbemaßnahmen abzuhalten. So sollen optimale Praktiken innerhalb der Branche festgelegt werden, zu denen beispielsweise Microsoft, Google oder Yahoo verpflichtet werden könnten. Nutzer sollen weiterhin die Kontrolle über die Informationen aus Suchanfragen und über ihr Surfverhalten behalten.
Ziel kann es laut EFF-Anwalt Opsahl nur sein, „die Menge an zusammengetragenen Informationen auf absolut erforderliche Informationen zu beschränken. Und sie müssen möglichst kurz aufbewahrt werden. Darüber muss mit Google gesprochen werden.“
Google weist aktuell Anzeigen nur auf der Grundlage der Suchanfragen zu. Eine Suche nach Rezepten für Zitronenkuchen könnte etwa in einer Anzeige für eine Rezeptdatenbank resultieren. Es werden außerdem IP-Adressen genutzt, um Menschen anhand ihres Standortes gezielt anzusprechen.
Zu Beginn dieses Jahres hatte Google seine Vorgehensweise bei der Aufbewahrung von Daten geändert. Jetzt löscht das Unternehmen Suchanfragedaten im Zusammenhang mit Cookies und IP-Adressen nach 18 bis 24 Monaten, während diese Daten früher unbefristet aufbewahrt wurden. „Das Ziel von Google ist ziemlich klar“, sagt CDT-Chef Schwartz. „Sie hatten das Ziel, sämtliche Informationen dieser Welt zusammenzutragen und dafür zu sorgen, dass danach öffentlich gesucht werden kann. Es gab jedoch keine Regeln, um den Datenschutz zu gewährleisten.“
Schwartz schränkt ein: „Sie haben bestimmte Schutzmaßnahmen ergriffen, aber im Wesentlichen betonen sie nur, nichts Schlechtes im Schilde zu führen. Was fehlt, ist eine größere Vision für den Datenschutz.“
Vielleicht aber hat Google solche Pläne einfach noch nicht ausgearbeitet. Im Rahmen einer Konferenzschaltung zur Übernahme von Doublecklick hatten selbst die Mitbegründer von Google Mühe, die Pläne des Unternehmens darzulegen. „Insgesamt ist uns der Schutz der Daten der Endverbraucher sehr wichtig. Das wird unsere erste Priorität sein, wenn wir über neue Werbeprodukte nachdenken“, sagte Mitbegründer Sergey Brin. „Also, ich denke in die folgende Richtung…“, fing er einen weiteren Satz an, führte ihn aber nicht zu Ende. Dann schloss er mit den Worten: „Es gibt einige Herausforderungen in Sachen Datenschutz.“
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2 Kommentare zu Google und Doubleclick: Die totale Überwachung wird Realität
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Totale Überwachung
Ganzeinfach wir überwachen zurück.
Don’t be evil
Googles Motto…
Solange das Originalgründerduo am Ruder ist, habe ich wenige bis gar keine Bedenken, was nach ihnen kommt… steht auch nur in den Sternen.