Dell will neue Distributionswege gehen

Kundennähe und Benutzerfreundlichkeit sind Hauptziele

Michael Dell, der Gründer und Chief Executive des Computerherstellers Dell, will frischen Wind ins Unternehmen bringen. In einem Memo an seine Mitarbeiter stellte er kürzlich seine Ideen vor, die das Wachstum des Unternehmens ankurbeln sollen, berichtet das „Wall Street Journal“. Benutzerfreundliche Produkte, effektive Entscheidungsstrukturen und neue Distributionsmodelle sollen dabei behilflich sein.

Dells Erfolg gründete sich ursprünglich auf ein Direktmarketingkonzept, bei dem Produkte über Telefon in erster Linie an Unternehmenskunden verkauft wurden. Doch Konkurrenten konnten durch Verkauf im Einzelhandel und andere indirekte Vertriebswege kräftig aufholen.

Deshalb soll nun das bisherige Modelle überarbeitet werden: „Das Direktmodell war eine Revolution, aber es ist keine Religion“, erklärte Michael Dell in seinem Memo. Dieser Kommentar lässt darauf schließen, dass sich das Unternehmen in den Einzelhandel und in andere indirekte Vertriebswege vorwagen könnte. „Durch den Einzelhandel und indirekten Vertrieb kann Dell viel mehr Menschen erreichen als früher“, meint Roger Kay, ein Analyst bei Endpoint Technologies Associates.

Auch Benutzerfreundlichkeit darf das Unternehmen nicht aus den Augen verlieren, mahnt Michael Dell. Er verweist auf Konkurrenten, die durch unnötige Komplexität und Kosten darauf abzielen, teure Services zu verkaufen. „Wir werden andere Leistungen und Schlüsseltechnologien entwickeln, die den Kunden helfen, der Komplexitätsfalle zu entrinnen und das wahre Potenzial von Technologie zu nützen“, schreibt Dell.

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1 Kommentar zu Dell will neue Distributionswege gehen

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  • Am 1. Mai 2007 um 11:40 von Janos

    Das Problem ist nicht der Distributionsweg
    Das grundsätzliche Problem bei Dell ist der totale Mangel an Kundenorientierung und die absolute Präpotenz, mit der Kundenanliegen behandelt werden. So wurde mein Unternehmen quasi gezwungen, bei einem Notebook den gesamten Bildschirm zu wechseln, obwohl nur der Grafikchip schadhaft war! Obwohl wir ein Unternehmen sind, das in den letzten drei Jahren einen dicken sechs-stelligen Betrag bei Dell abgelegt hat, war man keineswegs bereit, uns in irgeneiner Form entgegen zu kommen! Wir werden künftig sicher keine Dells mehr bestellen, da mag Dell die Distribution ändern, so viel man mag. So lange die Verantwortlichen für den zynischen Umgang mit Kunden ihr unverdientes Salär bei Dell beziehen, wird sich am Niedergang dieses Ladens nichts ändern; HP weiß das wohl zu schätzen.

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