ZDNet: Heimanwender speichern heutzutage Daten in Größenordnungen ab, wie sie früher nur in kleinen Firmen angefallen sind. Eigentlich sind schon heute Backup-Mechanismen auch in Privathaushalten notwendig – sehen Sie das genauso? Werden Sie sich diesen neuen Anforderungen stellen?
Symons: Aber unbedingt! Ich finde auch, das ist genau der Markt, den ich angehen sollte. Ich sehe, was die Kids sich alles an Musik und Filmen aus dem Netz saugen. Auch ich habe tonnenweise Bilder und private Videos auf meinem Rechner geparkt und möchte sie auf keinen Fall verlieren. Vielleicht speichert man sich das noch gelegentlich auf eine CD oder eine Festplatte – was aber passiert, wenn diese Medien beschädigt werden? Für Yosemite gibt es da also viel zu tun!
Yosemite ist noch nicht in der richtigen Position, diesen Markt selber zu adressieren. Ich bin also gerade dabei, neue OEM-Partner zu finden, die diesen Markt für uns bedienen sollen.
Daneben interessiert mich der KMU-Markt, weil Sie dort – anders als in Enterprise-Unternehmen, wo die Daten in der Regel in einem Rechenzentrum beziehungsweise einer Datenbank geparkt sind – jede Menge fragmentierte Informationen finden: auf Notebooks, auf Arbeitsplatzrechnern, ein wenig in Datenbanken… da gibt es eine enorme Nachfrage nach Laptop-Sicherung und ähnliche Sachen. Daher haben wir erst kürzlich Filekeeper übernommen. Es ist ja nicht so, dass die KMUs ihre Daten nicht sichern wollten – es ist ihnen in der Regel einfach nur zu arbeitsintensiv. Niemand weiß, wie das gehen soll. Filekeeper bietet dafür eine einfache Lösung.
ZDNet: Werden Sie diesen Markt auch mit eigenen Produkten adressieren?
Symons: Eigentlich mit zwei Produkten. Yosemite Backup hat aktuell eine Benutzeroberfläche, die SOHOs möglicherweise überfordert, weil das Produkt ja für Systemadministratoren entwickelt wurde. Filekeeper dagegen ist auf den Home-Markt zugeschnitten.
ZDNet: Denken Sie nach der Übernahme von Filekeeper noch über weitere Akquisistionen nach?
Symons: Nein, es wird keine weiteren Übernahmen geben, jedenfalls nicht in nächster Zeit. Mir schwebt dagegen ein hybrider Ansatz mit Partnern vor: Einerseits sollten die Firmen ihre Daten lokal auf Disk speichern, andererseits diese Daten von einem Service-Provider extern versiegeln lassen. Dann kann Ihnen die Hütte über dem Kopf abbrennen, und Sie sind immer noch fähig zu einem sofortigen Disaster Recovery.
ZDNet: Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie selbst übernommen werden würden?
Symons: Das ist kein Plan von mir, jedenfalls kein kurzfristiger. Mir ist es wichtiger, das Geschäft anzukurbeln, Partnerschaften auszubauen, ein wirklich großartiges kleines Unternehmen aufzubauen. Uns als Übernahmekandidaten zu präsentieren, ist wirklich nicht mein Ziel.
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