Microsoft hat das Internet unterschätzt

Ein Zusammenschluss von Microsoft und Yahoo wird seit Jahren diskutiert. Unabhängig vom Ausgang zeigen die Spekulationen, wie sehr der mächtige Softwarekonzern aus Redmond unter Druck steht.

Die Karten in der IT- und Medienwelt werden neu gemischt. Dies zeigte sich spätestens, als vor kurzem das mächtige Web-Portal Google den Spezialist für Internetanzeigen, Doubleclick, für die stolze Summe von 3,1 Milliarden Dollar übernahm. Auch Microsoft war unter den heftig interessierten Bietern, kam aber nicht zum Zug.

Angesichts dieser Entwicklung kann es niemand mehr leugnen: Das Internet ist der Computer. Dieser alte Slogan von Sun Microsystems ist nun doch wahr geworden. Was noch vor einigen Jahren mangels technischer Möglichkeiten nicht gelang, wurde zur Realität.

Vor diesem Hintergrund müssen sich Anwender wie Anbieter fragen: Wen interessiert es schon, welches Betriebssystem auf einem Rechner installiert ist? Eine erste Antwort: Den Endanwender eigentlich nicht, solange es funktioniert und leicht zu bedienen ist. Diese Frage bleibt technischer Natur und interessiert nur die Hersteller der Computer sowie die Mannschaften in den Unternehmen, die die Geräte der Mitarbeiter warten und unterstützen müssen.

Deshalb interessiert sich kaum ein Endanwender für den direkten Kauf eines Betriebssystems – trotz aller Vermarktungsbemühungen. Wie zuletzt das Beispiel Vista, aber auch alle Markteinführungen von Betriebssystemen vorher gezeigt haben, bekommt man in der Regel das System im Bundle beim Kauf eines neuen Computers automatisch mitgeliefert.

Die beiden Produktlinien Betriebssysteme und Bürosoftware sind aber nach wie vor das Brot-und-Butter-Geschäft des größten Softwarehauses der Welt. Alle Versuche, die Marktbeherrschung in diesen beiden Sektoren auch auf andere Wirtschaftsbereiche auszudehnen, scheiterten bisher oder blieben zu einer gewissen Mittelmäßigkeit verdammt.

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