ZDNet: System-Management tendiert aktuell stark in Richtung auf Service, klassisches System-Management im Sinne von Infrastruktur-Management wird mit Blick auf die Geschäftsorientierung erweitert. BMC verfolgt diesen Ansatz schon seit Jahren, Konkurrenten wie HP haben ihn sich ganz aktuell an die Fahne geheftet. Wie spiegelt sich das im Portfolio von BMC wider?
Strand: Unsere Lösungen sind besonders eng an den Prozessen der IT Infrastructure Library orientiert. Wer heute eine BMC-Lösung implementiert, holt sich automatisch IT-Infrastructure-Library-Konformität (ITIL) mit ins Haus. Im Laufe der Jahre haben wir unser Angebot weiter in Richtung BSM ausgeweitet, und mit unserer integrierten BSM-Lösung haben wir mittlerweile deutlich die Nase vorn. Durch unsere Kooperation mit IDS Scheer können wir nicht nur die IT-, sondern auch die Business-Prozesse effektiv analysieren und anschließend beides miteinander matchen. Die Konkurrenz hat da momentan das Nachsehen.
ZDNet: Wie trägt BMC dem Trend zur Virtualisierung von Systemmanagement-Aufgaben Rechnung? Sie hatten in einem früheren Gespräch bereits Gespräche mit Swsoft erwähnt…
Strand: Unser Infrastrukturmanagement unterstützt erfolgreich die gängigen Virtualisierungsstrategien in den großen Rechenzentren. Wie in klassischen IT-Umgebungen identifizieren wir in der virtualisierten Welt Lücken in der Auslastung und managen vorausschauend das Deployment in komplexen virtualisierten Umgebungen. Verfügbarkeit und Performance werden dadurch gesteigert, kritische Ressourcen in Realtime überwacht und gesteuert.
Unser Capacity Management unterstützt darüber hinaus die Verwaltung. Wir planen das „Sizing“ virtueller Umgebungen für ein Maximum an Auslastung und Performance und ermitteln den aktuellen und zukünftigen Kapazitätsbedarf der Geschäftsapplikationen. Das Ergebnis ist das ITIL-konforme Management virtualisierter Plattformen. Auch die Anwender profitieren davon, durch mehr Flexibilität im Rechenzentrum und höhere Verfügbarkeit der relevanten Anwendungen.
ZDNet: Welche neuen Anforderungen halten Sie im Bereich des Systemmanagements für die anspruchsvollsten? Die Zunahme von mobilen Arbeitsplätzen? Neue Techniken wie VoIP? Die Zunahme von Open-Source-Komponenten? Virtualisierung? SOA? Oder etwas ganz anderes?
Strand: Die „Referenzpunkte“ im Systemmanagement waren bis dato IT-fokussiert. Entweder wurden Service-Vereinbarungen über die Verfügbarkeit von Hardware-Komponenten oder über jene von Anwendungen getroffen. Die neue Herausforderung besteht darin, den IT-Betrieb aus Sicht des Kerngeschäfts zu managen. Die Service Level Agreements werden dazu auch für so genannte Business Services getroffen. Das kann zum Beispiel der Auftragseingang oder ein kompletter Kerngeschäftsprozess, etwa die Verfügbarkeit der IT bei der Neukundengewinnung, sein. Das erfordert neben einem Umdenken in der IT auch die Unterstützung durch Datenbanken, die neben der Konfiguration der IT-Infrastruktur auch die Abhängigkeiten mit dem Geschäft beinhalten.
Systemmanagement ist also gestern. Die Optimierung der IT nach „Lean“-Gesichtspunkten ist die aktuelle Herausforderung. Auch Aspekte der „grünen IT“ werden wichtiger. BMC hat sich darauf seit Jahren vorbreitet, und wir sehen sehr optimitisch in die Zukunft. Es ist interessant zu beobachten, mit welchen Optimierungsstrategien die Rechenzentren aktuell antreten, um den Betrieb schlanker zu machen und einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu unterziehen.
Am Ende des Tages gilt: Investiere in die Bereiche der IT, die relevant für die Kundenzufriedenheit sind, und reduziere die Investments in den Bereichen, die keinen direkten Kundenbezug haben. Unsere BSM-Architektur bietet eine ideale Plattform für das Management der IT aus den Perspektiven Endkundenzufriedenheit und reduzierter „Time-to-Market“ bei Veränderungen des Geschäfts.
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