ZDNet: Sie haben sich öffentlich zum Ziel gesetzt, die Umsatzrendite im letzten Viertel des Geschäftsjahres um vier Prozent zu steigern. Was sind die Konsequenzen, falls Sie dieses Ziel nicht einhalten können?
Schwartz: Wir setzen uns keine Ziele ohne die feste Überzeugung, sie auch einhalten zu können. Ich habe diese Vorgaben gesetzt, um unseren Aktionären zu zeigen, wofür ich zur Verantwortung gezogen werden kann. Wir setzen die Richtlinien nicht, um Leute bei Nichteinhaltung zu bestrafen, sondern um Mittel und Wege zu finden, die Ziele zu erfüllen.
ZDNet: Sie haben gesagt, dass sie sich einer allgemeinen Open-Source-Lizenz, der GPL, annähern wollen?
Schwartz: Wir sind voller Hoffnung, dass die GPL 3 es uns ermöglichen wird, eine einheitliche Lizenz zu etablieren, die den Entwicklern und dem Gewerbe Sicherheit und Gewissheit bietet. Wir glauben mit der Open-Source-Gemeinde daran, dass frei erhältliche Software genauso sicher ist wie andere Software. Wir wollen es für Entwickler und Kunden einfacher machen, mit uns zu interagieren.
ZDNet: Sehen Sie sich selbst als Inbegriff von Sun? Offensichtlich gelten sie als eine Art „Mr Sun“.
Schwartz: Ich möchte nicht das öffentliche Spiegelbild von Sun sein. Ich möchte, dass unsere Innovationen, und die Leute, die hier arbeiten, das Gesicht von Sun sind. Eine Führungskraft bei Sun hat Mut, und Mut ist bei uns der Mut zur Innovation, zur Integrität und zur Kritikfähigkeit. Wenn Menschen sehen wollen wer Sun verkörpert, schauen sie nicht auf mich, sondern auf 35.000 Mitarbeiter.
ZDNet: Sehen Sie sich als eine Art Cowboy? Stimmt es, dass Sie als Vorstand des Unternehmens kein Blatt vor den Mund nehmen und ungestüm Gespräche unterbrechen?
Schwartz: Ich habe nichts dagegen, für Sun zu vermitteln und zu kommunizieren. Ich möchte nur nicht, dass Leute glauben, ich bin der Grund für Suns Erfolg. Andere große Persönlichkeiten in Unternehmen treffen alle Entscheidungen und sind der alleinige Grund für den Erfolg. Ich verteile lieber das Risiko und die Verantwortung.
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