Microsoft Windows Server 2008: Longhorn Beta 3 im Praxistest

Technische Neuerungen gibt es in Longhorn jede Menge. Im Vergleich zu den Vorgängerversionen wird eine wesentlich effizientere Speicherauslastung erzielt. Die globale Einstellung „LargeSystemCache“, die bisher definierte, ob Speicher bevorzugt als Cache oder für Anwendungen eingesetzt wird, ist komplett überflüssig geworden.

Sämtlicher Speicher, der von Anwendungen nicht verwendet wird, kann kurzfristig für Caching eingesetzt werden. Andererseits können Anwendungen auch fast den gesamten Cache für sich anfordern. Sollte dies der Fall sein, so wird der Cache geflusht und danach der Anwendung zur Verfügung gestellt.

Je nach Einsatzart des Servers kann das aus Vista bekannte Superfetch aktiviert werden. Bei klassischen Serveranwendungen, wie Mail-, File- oder Datenbankserver wird das standardmäßig abgeschaltete Superfetch leicht zum Ballast. Im Betrieb als Terminal-Server mit Zugriff auf viele interaktive Anwendungen ist Superfetch auch für Longhorn ein Gewinn.

Für ein Serverbetriebssystem ist die optimale Netzwerkauslastung wichtig. Hier unterstützt Microsoft mit NDIS 6.0 bereits betriebssystemseitig Netzwerkkarten mit Offloading-Eigenschaften. Auch für Windows 2003 konnte man Treiber für Karten mit TCP-Offloading installieren, jedoch mussten diese den TCP-Protokoll-Stack per Filtertreiber umgehen, um effizient zu funktionieren. Fehlerbehaftete Filtertreiber von Drittherstellern haben dabei zu einem Stabilitätsrisiko geführt.

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