Virtualbox: Mehr Sicherheit durch kostenlose Virtualisierung

Nach dem Download und Start des Installationspakets führt ein Wizard durch die erste Konfiguration einer virtuellen Maschine (VM). Wie bei allen ähnlich gelagerten Produkten gibt es zwei Komponenten: Das Festplattenimage und die Konfigurationsdaten. Wichtig ist der zugeteilte Arbeitsspeicher. Wie üblich läuft die VM besser, je mehr RAM sie zur Verfügung hat. Für den Rest gibt Virtualbox sinnvolle Defaultwerte vor.

Als nächstes stellt der Wizard die Frage nach dem Festplattenimage und verzweigt in den Virtual Disk Manager. Dort kann man entweder ein neues Plattenimage anlegen, was im Prinzip nichts anderes ist als eine Datei, die die VM wie eine physikalische Festplatte benutzt. Virtualbox kennt zwei Typen: Eine feste (fixed) und eine dynamische (dynamically expanding). Bei der dynamischen Variante wird zunächst nur ein kleiner Teil des Platzes auf der Host-Festplatte belegt, der automatisch wächst, sobald die VM mehr Platz anfordert. Fixed-Size nimmt sofort die volle Größe auf der Host-Festplatte in Beschlag, ist dafür allerdings deutlich schneller als der dynamische Kollege. Pro Image kann man bis zu 2 Terabyte vergeben.

Danach ist die VM auch schon fertig eingerichtet und kann aus der Managementkonsole heraus gestartet werden. Besonders weit kommt man damit noch nicht – der schwarze Bildschirm zeigt das Innotek-Logo und verlangt nach einem Bootmedium. Das klappt nur, wenn man im Netzwerk einen aktiven PXE-Server hat, der ein Bootimage verteilt. Weil das im Privatbereich eher selten ist, werden die meisten auf CD-ROM oder ein ISO-Image zurück greifen. Wer das CD- oder DVD-Laufwerk des Host-PC dafür nutzen will, wählt in den Einstellungen für die VM den Punkt „CD/DVD-ROM“, aktiviert „Mount CD/DVD Drive“ und sucht in der Auswahlbox den passenden Laufwerksbuchstaben aus. Die VM übernimmt beim nächsten Start das optische Laufwerk als eigenes Medium und startet, wenn eine bootfähige CD eingelegt ist, das Betriebssystem.

Die restliche Installation läuft wie auf einem realen Computer ab. Es gibt nur einen Unterschied: Zunächst, das heißt, bevor die „Guest Additions“ installiert sind, muss man in die VM klicken, dann erst sind Tastatur- und Maus in diesem Fenster aktiv. Die Kontrolle zurück erhält man erst nach dem Drücken der rechten „STRG“-Taste. Sobald die Guest Additions installiert sind, funktioniert das fließend – die Kontrolle der Maus wechselt nahtlos beim Überfahren der VM-Fenstergrenzen zurück an den Host. Guest Additions installiert man über das „Devices“-Menü der VM, es gibt dort einen eigenen Eintrag. Entweder startet das Installationsprogramm automatisch (Autostart enabled) oder man muss den Arbeitsplatz öffnen. Dort hat die Virtualbox ein entsprechendes Image in das CD-ROM Laufwerk eingelegt.

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ZDNet.de Redaktion

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