Die Netscape-Entwickler haben die erste Beta der neuen Browserversion Navigator 9 vorgestellt. Neben dem völligen Redesign der Benutzeroberfläche hat Netscape dem Browser auch einige neue Funktionen spendiert. So ist das Programm mit einer URL-Korrektur sowie einem Link-Pad ausgestattet. Letzterer kann dazu verwendet werden, um Links während einer Sitzung zu sammeln, ohne diese permanent als Bookmarks zu speichern. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der neue Netscape-Browser allerdings weitgehend als Firefox-2-Klon.
So weist Netscape auf der eigenen Homepage darauf hin, dass der Navigator auf den neuesten Mozilla-Technologien aufbaut. Damit läutet das AOL-Tochterunternehmen nach seinem Ausflug in die Windows-Explorer-Welt der Version 8 nun die Rückkehr zur Mozilla-Plattform ein. Auch die für Firefox enwickelten Erweiterungen sind mit Navigator 9 kompatibel. Im Gegensatz zur Vorgängerversion bedeutet die Kopplung an den Mozilla-Browser unter anderem auch die Rückbesinnung auf Mac-OS-X- und Linux-User. Netscape hatte sich mit der auf dem Internet Explorer beruhenden Vorgängerversion viel Kritik eingehandelt, da sie nur für Windows-Anwender zur Verfügung stand.
Mit der Vorabversion macht Netscape auch die Ankündigung wahr, sein neu gestaltetes Webportal stärker in den Browser einzubinden. Zu diesem Zweck hat Netscape dem Navigator 9 eine Bewertungs- sowie eine Share-Funktion spendiert. So können User nach vorangegangener Anmeldung beim Portal den Inhalt und die Gestaltung von Webseiten bewerten und Links an andere Community-Mitglieder mit einem Mausklick schicken.
Inwieweit ein offizielles Abkommen zwischen Mozilla und Netscape geschlossen wurde, was die Weiterverwendung der Open-Source-Technologien des Firefox-Browsers betrifft, ist nicht bekannt. Wie Mozilla-Europe-Präsident Tristan Nitot auf Anfrage sagte, könne jedes Unternehmen den Firefox-Source-Code verwenden, solange die Urheberschaft im Code ersichtlich und das Programm Open Source bleibe. Eine offizielle Kooperation sei ihm zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.
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1 Kommentar zu Neuer Netscape-Browser entpuppt sich als Firefox-Klon
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Nicht verwunderlich…
Das ganze ist nicht verwunderlich, und macht viel Sinn wenn man bedenkt, dass Firefox aus dem Netscape entstanden ist.
Warum sollen sie nicht von den zwischenzeitlichen Entwicklungen entstanden sein?