Sun Microsystems hat weitere Details seines Supercomputing-Systems Constellation bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um eine Hochleistungsplattform, mit der sich Sun an die Spitze der Supercomputer-Hersteller katapultieren will.
Dreh- und Angelpunkt des neuen Systems ist Suns so genannter Switch. Dieses Hardware-Modul regelt den Netzwerkverkehr zwischen Servern, Memory und Datenspeichern. Suns Switch hat 3456 Ports, womit die Datenströme so schnell werden, dass eine Supercomputer-Leistung ereicht wird. „Wir sprechen hier von einer Verbesserung, die das bisher beste System mit gleicher Knotenzahl um das Dreifache übertrifft“, sagt Andy von Bechtolsheim, Chefarchitekt der Systemabteilung bei Sun.
Das Texas Advanced Computing Center (TACC) an der University of Texas bereitet derzeit eine Constellation-Installation vor. Wenn bis zum Herbst genug Prozessoren zur Verfügung stehen, wird das System laut Sun auf den vordersten Plätzen der Top-500-Supercomputer rangieren. Zum Einsatz kommen darin AMDs Barcelona-Chips, die die Universität derzeit für die leistungsstärksten Prozessoren hält. Doch da es davon bislang nur Evaluierungsmuster gibt, wird sich die Fertigstellung dieses Supercomputers noch bis ins vierte Quartal hinziehen.
Das TACC-System soll dann eine Maximalleistung von ungefähr 500 Teraflops beziehungsweise 500 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde aufweisen. Die aktuelle Top-500-Liste führt IBMs Bluegene mit 280 Teraflops an. Weitere Details zu diesem Projekt will Sun diese Woche auf der Supercomputing Conference in Dresden präsentieren.
Doch auch IBM und andere Supercomputer-Hersteller werden in Dresden weitere Details zu ihren neuen Superrechnern enthüllen. So soll die neue Generation des Bluegene bis zu eine Billiarde Operationen pro Sekunde durchführen können.
Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Rechner ist umstritten. „Supercomputer haben eine weitaus geringere Marge als normale Computer, aber die gewonnenen Forschungsergebnisse sind hilfreich für die normalen Produkte“, so Bechtolsheim.
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