Der globale Markt für mobile Inhalte könnte bis 2011 auf ein Volumen von 44 Milliarden Dollar anwachsen. Gegenüber 2007 werde sich der weltweite Umsatz mehr als verdoppeln, berichten die Marktforscher von Isuppli.
Angetrieben wird das Wachstum vor allem vom mobilen Video-Markt. Zwar entwickle sich der Video-Bereich langsam, biete aber das größte Potenzial. Das Marktvolumen wird in diesem Bereich laut Isuppli von derzeit einer Milliarde Dollar auf sechs Milliarden Dollar in 2008 klettern. Der Umsatz mit Klingeltönen soll in den nächsten Jahren dagegen deutlich abnehmen.
Derwird zwar in den nächsten Jahren deutlich wachsen. Trotz Wachstum bleibt der Mobile-Content-Markt sehr geteilt: Isuppli erwartet weiter große regionale Unterschiede. Innerhalb Asiens weist den Analysten zufolge Indien die höchste durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (Compound Annual Growth Rate, CAGR) beim Daten-Umsatz im Non-Messaging-Bereich auf (40,4 Prozent). Am amerikanischen Non-Messaging-Markt führt Brasilien beim Daten-Umsatz mit einer CAGR von 41 Prozent. Unter den Westeuropäischen Staaten liegt Italien in diesem Geschäftssegment an erster Stelle, die CAGR beträgt hier rund 29 Prozent.
Noch stellen Klingeltöne das stärkste italienische Wachstumssegment dar, bis 2011 werden sie jedoch vom mobilen Videomarkt überholt. Weltweit soll der Umsatz mit mobilen Video-Inhalten bis 2011 auf 15 Milliarden Dollar ansteigen.
Das Wachstum bei Klingeltönen schwächt sich aber in den nächsten Jahren ab. Während der europäische und asiatische Markt bereits einen hohen Reifegrad erreicht haben, ist in Nordamerika noch eine moderate Wachstumsrate festzustellen. 2011 werden China, Großbritannien, Italien, Japan und die USA die fünf stärksten Klingelton-Märkte sein. Die meisten anderen nationalen Märkte werden ihren Höhepunkt dagegen 2011 bereits hinter sich haben. Auch das Wachstum am Mobile-Games-Markt wird bis 2011 deutlich zurückgehen. Dies wird vor allem in Asien spürbar sein.
„Der Umsatz mit Daten und Content ist der Lebensretter, an den sich Netzwerkbetreiber klammern“, erläutert Isuppli-Analyst Mark Kirstein. Das Marktforschungsinstitut hatte 20 Netzwerkbetreiber untersucht. Demnach erwirtschaften diese bereits 20 Prozent ihres Gesamtumsatzes mit Datendiensten, bei drei Betreibern liegt der Anteil bei 30 Prozent.
Die verstärkte Konzentration auf Datendienste soll vor allem den Rückgang der Gesprächsumsätze kompensieren. So nahm aufgrund dieser Entwicklung der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (Average Revenue Per User, ARPU) innerhalb des vergangenen Quartals deutlich schneller ab als in den Quartalen zuvor, berichtet Isuppli. Im ersten Quartal 2007 fiel der ARPU im Segment Voice demnach um sechs Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2006. Gleichzeitig stieg der ARPU mit mobilen Daten-Diensten um ein Prozent.
Der Umsatz mit Video-Diensten steigt 2011 auf weltweit 15 Milliarden Dollar (Foto: Nokia) |
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