Microsofts bringt „Dynamics Entrepreneur Solution“ für KMUs

Eine andere Herausforderung ist die begrenzte Anzahl von Anwendern, die Microsoft bei Entrepreneur zulässt: Bei fünf gleichzeitig auf die Applikation zugreifenden Anwendern („Concurrent User“) ist Schluss. Damit will Microsoft vermeiden, dass größere Unternehmen die günstige ERP-Variante wählen. „Selbstverständlich würden wir uns freuen, wenn wir die Unternehmen anschließend auf die NAV-Plattform ziehen könnten“, sagt Mogens Elsberg und nennt das die Strategie des „Life-Time-Customers“. Prinzip: Ein Kleinunternehmer soll mit Microsoft Unternehmenssoftware beginnen und auch beim weiteren Wachstum seines Unternehmens nicht auf ein Konkurrenzprodukt umsteigen – einmal Microsoft, immer Microsoft.

Dieses Ziel unterstützte auf der WPC auch der Taktgeber aller Microsoft-Ideen: CEO Steve Ballmer. Gewohnt enthusiastisch und euphorisch verkündete er die Lösung der kommenden Monate und Jahre: „Früher hatten wir auf der Stirn eintätowiert: ‚Wir sind die Desktop-Company‘. Aber das stimmt nicht mehr, wir sind eine Enterprise-Company“, brüllte Ballmer ins Auditorium. Und das will er vor allem mit „Silverlight“ erreichen, einer neuen webbasierten Serviceplattform als Zubehör der .Net-Umgebung. Dabei soll Silverlight gleich auf dem Server aufsetzen und somit schneller sein als vergleichbare Java-Script-Lösungen. Für den Microsoft-Boss ist Silverlight der Schlüssel zum Erfolg Microsofts als „Software and Service Company“. Das bedeutet, dass die Microsoft-Kunden in Zukunft selbst aussuchen sollen, ob sie ihre Programme als Services oder installiert einsetzen wollen. Damit will sich der Microsoft-CEO deutlich von den gängigen „Software as a Service“-Strategien anderer Hersteller abgrenzen. An innovativen Unternehmensprozessen, die auf Silverlight basieren, konnte Lautsprecher Ballmer auf der WPC allerdings nichts präsentieren. Lediglich eine ältere Version von Excel und ein Schach-Computerspiel brachte er ans Laufen.

Wesentlich handfester waren da schon die Aussagen von Microsoft-Vorstand Kevin Turner. Ende Februar kommenden Jahres werde unter anderem der Windows Server 2008 weltweit verfügbar sein. In der Version 2008 sollen zudem SQL Server sowie Visual Studio auf den Markt kommen. Darüber hinaus ist auch im Bereich CRM Bewegung. Ab sofort können Microsoft-Kunden CRM live als reine On-demand-Lösung beziehen. Je nach Umfang soll die Kundenmanagementsoftware zwischen 39 und 59 Dollar pro Nutzer und Monat kosten. Dieses Angebot gilt zunächst nur für den nordamerikanischen Markt und Kanada. Brad Wilson, der CRM-Verantwortliche von Microsoft wollte sich auf einen Starttermin in Deutschland nicht festlegen, machte aber deutlich, dass das nicht an der Software liege. „Die ist einsatzbereit, vielmehr halten uns noch die mangelnden technischen Ressourcen in Deutschland zurück“, sagte Wilson und spielte damit unter anderem auf die mangelhafte Breitbandabdeckung hierzulande an.

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