Im April hatte Mozilla den Thunderbird 2 zum Download freigegeben. Die lang erwartete Neuausgabe des E-Mail-Clients steht in über 30 Sprachversionen für Windows, Mac und Linux zum Download bereit. Während die optischen Veränderungen wie schon beim letzten großen Versionsupdate eher subtil ausfallen, weist die Benutzeroberfläche nun einige neue Funktionen wie ein Schlagwörter-System oder einen browserartigen E-Mail-Verlauf auf.
Erstmals bietet Thunderbird auch den direkten Zugriff auf die Webmail-Angebote von Google Mail und .Mac aus dem E-Mail-Client heraus an. Statt den Eingangs- und Ausgangsserver mit den Adressen der Mailanbieter konfigurieren zu müssen, können Google-Mail- und .Mac-Webmail-User über die Eingabe ihres Usernamens und Passwortes auf den jeweiligen Dienst zugreifen.
„E-Mail-Accounts in einem Mailprogramm einzurichten, bedeutet gerade für ungeübte Anwender eine große Herausforderung“, erklärte Mozilla-Europe-Präsident Tristan Nitot im April. „Mit der Unterstützung der beiden populären Webmail-Dienste in Thunderbird 2 wollen wir die aus dem Internet bekannte, einfache Bedienung auch auf dem Desktop möglich machen.“
Die steigende Popularität von Webmail-Diensten sieht Nitot aber nicht als direkte Konkurrenzsituation. Webmail sei zwar praktisch, weil man von überall darauf zugreifen könne und es sich einfach einrichten und nutzen lasse. Was das Verwalten und Verfassen von vielen Nachrichten betreffe, sei Webmail im Vergleich zu einem E-Mail-Client jedoch wenig effizient.
Mit zwei neuen „Vor“- und „Zurück“-Buttons, mit denen der E-Mail-Verlauf abgerufen werden kann, orientiert sich Mozilla an der herkömmlichen Browsernutzung. Wie beim Webseiten-Verlauf werden dabei kürzlich aufgerufene E-Mails chronologisch und unabhängig von den jeweiligen Ordnern aufgelistet.
Auch dem links angesiedelten Ordnerstammbaum haben die Entwickler eine neue Schaltfläche verpasst, mit der die Ansicht der angezeigten Ordner verändert werden kann. Neben Favoritenordnern können die zuletzt verwendeten Ordner oder Verzeichnisse mit ungelesenen Nachrichten aufgerufen werden. Zusammen mit dem überarbeiteten Schlagwörter-System zur Kennzeichnung von E-Mails soll dies die Verwaltung des eigenen Posteingangs erheblich erleichtern.
Neben den obligatorischen Sicherheitsvorkehrungen wie Anti-Phishing- und Anti-Spamfilter setzt Mozilla auch bei Thunderbird auf das von Firefox bekannte Add-On-System. Damit kann der Mail-Client mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden.
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1 Kommentar zu Mozilla will kostenlosen E-Mail-Client loswerden
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Mozilla will kostenlosen E-Mail-Dienst loswerden
Es handelt sich nicht um einen DIENST sondern um ein PROGRAMM. Bei web.de, gmail oder gmx könnte man von einem DIENST sprechen.
Sie haben natürlich recht – ist korrigiert. Danke! Die Redaktion.