Kritik an Google-Werbung auf Songtext-Websites

Musikindustrie moniert Anzeigen auf illegalen Seiten

Google gerät aufgrund seiner Anzeigen auf Liedtext-Webseiten zunehmend in die Kritik der Musikindustrie. Die Rechteinhaber der Songtexte werfen dem Unternehmen vor, dass es Website-Betreibern ermögliche, mit urheberrechtlich geschützten Inhalten Geld zu verdienen.

Google zufolge ist es jedoch die Aufgabe der Rechteinhaber, rechtlich gegen die illegalen Seiten vorzugehen. Das Unternehmen sieht seine Verantwortung lediglich darin, Werbeanzeigen von betroffenen Seiten zu entfernen, sobald ein Fall von Urheberrechtsverletzung bekannt und dem Unternehmen gemeldet wird. „Wir nehmen Copyrights sehr ernst. Wir deaktivieren Werbung auf Webseiten in unserem Netzwerk, wenn wir darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie neben urheberrechtlich geschützten Inhalten auftaucht“, heißt es in einem Statement des Internetkonzerns.

In den USA hat die National Music Publishers Association (NMPA) Google kontaktiert, um über das Problem zu verhandeln. Außerdem verschickt die NMPA seit einiger Zeit Briefe an Betreiber von Songtext-Websites, in denen rechtliche Schritte angekündigt werden, sollten die illegalen Liedtexte nicht entfernt werden. Allerdings hat bisher nur ein einziges Lyrics-Portal darauf reagiert und die geschützten Texte von der Seite genommen.

Einen legalen Ausweg bietet seit April Google-Konkurrent Yahoo an. Das Unternehmen startete in Kooperation mit dem Medienunternehmen Gracenote einen eigenen Lyrics-Service, der die nötigen Rechte besitzt.

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