US-Handelsaufsicht prüft Intels Fusionspläne

Deal mit ST Microelectronics wird im Rahmen eines Second Request eingehend untersucht

Die US-Handelsaufsichtsbehörde FTC hat am Donnerstag angekündigt, dass sie Intels Pläne zur Gründung eines Chipunternehmens zusammen mit ST Microelectronics genauer unter die Lupe nehmen wird. So verlangt die FTC aufgrund einer kartellrechtlichen Untersuchung im Rahmen eines so genannten Second Request von Intel weitere Informationen über die geplante Fusion.

„Die FTC initiiert das Verfahren eines Second Request sehr selten. Dies lässt darauf schließen, dass die Regierung ernste Bedenken bezüglich der Fusion hegt. Nur bei fünf Prozent aller Fusionen wird ein solches Verfahren durchgeführt. Von diesen Fällen kommt es dann bei der Hälfte zu behördlichen Auflagen“, sagt Howard Morse, Kartellrechtsanwalt bei Drinker Biddle und ehemaliger FTC-Mitarbeiter.

Die Zusammenarbeit beider Firmen zur Gründung eines unabhängigen Flash-Speicher-Unternehmens in der Schweiz war bereits im Mai diesen Jahres eingeleitet worden. Sie würde die Zahl der großen Anbieter im NOR-Speichermarkt von vier auf drei reduzieren, zu denen dann außer Intel nur noch Samsung und AMD in einem Joint Venture mit Fujitsu gehören.

Intel hatte mit dem Abschluss des Deals erst in der zweiten Hälfte diesen Jahres gerechnet, doch jetzt kommt es jetzt zu weiteren Verzögerungen: Selbst wenn die FTC der Fusion nach Durchsicht der zusätzlichen Informationen zustimmt, muss Intel weitere 30 Tage bis zum endgültigen Abschluss warten.

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