Google konkurriert mit Venture-Capital-Firmen

Beteiligungen an Startups zahlen sich langfristig aus

Google avanciert sukzessive zum globalen Risikokapitalisten. Der Konzern hat nun begonnen, bei sogenannten Seed-Investments einzusteigen und mit namhaften Venture-Capital-Firmen zu konkurrieren. Investments bis zu 500.000 Dollar würden zielgerichtet eingesetzt werden, um junge, wachstumsstarke Internet-Startups zu kaufen, berichtet die Business Week.

Dem Bericht zufolge hat der Internetkonzern dafür eigens Finanzexperten eingestellt, die eventuell in Frage kommende Unternehmen hinsichtlich ihres künftigen Marktpotenzials analysieren und Prognosen sowie Kaufempfehlungen ausstellen. Bereits zuvor galt das Unternehmen als übernahmefreudig und sicherte sich beispielsweise seine Eigentumsrechte an Writely, Jotspot oder Feedburner. Mit dem Kauf der Online-Videoplattform Youtube und des Web-2.0-Hosting-Services Blogger machte Google auch mit größeren Übernahmen auf sich aufmerksam.

Branchenkenner sind sich jedoch einig, dass Frühphaseninvestitionen in aussichtsreiche Startups für Google Neuland sind. Die Unternehmensstrategie sehe vor, so früh wie möglich in florierende Firmen zu investieren, um sich günstige Anteilsoptionen nicht entgehen zu lassen. Sei der Suchmaschinenbetreiber bereits von Anfang an in bestimmte Branchen-Startups involviert, ließen sich diese später viel leichter schlucken, heißt es in dem Bericht.

Dadurch würden traditionelle Venture-Capital-Unternehmen als „Zwischenhändler“ de facto ausgehebelt, so Brancheninsider. Mit seinen Investitionen in Startups folgt Google allerdings durchaus dem Trend. Investitionen in Startups sind laut der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers in der ersten Hälfte 2007 um 30 Prozent gestiegen.

Themenseiten: Business, Google, Telekommunikation

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