Der Kartendienst, der seinen Nutzern den Weg von A nach B weisen soll, funktioniert wie sein großer Bruder im Internet – mit einem Unterschied: Die Karten sind für die kleinen Handy-Displays optimiert.
Google Maps auf dem Handy |
Anders als bei seinen anderen Diensten wie Google Mail oder Google-Kalender, die online funktionieren, muss sich der Nutzer hierfür ein kleines Java-Applet aufs Handy laden. Die Applikation findet sich nach dem Download in der Regel unter „Anwendungen“ oder „Spiele und mehr“.
In Google Maps hat der Anwender die Möglichkeit, zwischen normaler Straßenkarte und Satellitendarstellung wählen. Er kann einen Standort per Adresse eingeben, dann einen Zielort nennen und sich dorthin lotsen lassen. Die Eingabe ist anfangs etwas verwirrend, denn Google Maps fragt nicht gezielt nach Land, Stadt und Straße. Doch sowohl Zürich plus Straße als auch München plus Adresse identifiziert der Stadtplandienst ohne Probleme.
Sind die beiden Punkte definiert, spuckt Google Maps die Wegbeschreibung aus. Allerdings ist sie normalerweise auf Autofahrer gemünzt. Der Nutzer kann leider nicht sagen, er möchte den Fußgängermodus aktivieren – den gibt es nämlich nicht. Das hat zur Folge, dass Abkürzungen über offizielle Fußgängerunterführungen oder durch kleine Gassen bei der Wegbeschreibung nicht berücksichtigt sind, was für Fußgänger zu Umwegen führt. Kommt der Nutzer von der beschriebenen Route ab, aktualisiert sich die Karte nicht automatisch neu, so wie man es von GPS-Systemen kennt.
Google Maps findet Hotspots in der Nähe. |
Schön ist, dass sich der Benutzer jederzeit ein Cafe, ein Hotel oder einen Arzt in der Nähe suchen kann. Auf einen weiteren Klick gibt es Detailinfos. Zudem kann eine hinterlegte Telefonnummer angerufen werden, und Google Maps spuckt auf Wunsch auch eine Wegbeschreibung dorthin aus. Über die Zifferntasten gelangt man von Vorschlag zu Vorschlag. Allerdings lässt sich die Güte der angebotenen Adresse – Luxushotel oder Absteige – nicht erkennen.
Jede Seite, die Google Maps lädt, ist zwischen 100 und 400 KByte schwer. Damit schlägt eine Routenberechnung je nach Länge der Strecke mit wenigen Cent bis zu ein paar Euro zu Buche. Wenn die Wegbeschreibung dazu beiträgt, ein Verfahren in der Stadt zu vermeiden, kann sich Google Maps angesichts der heutigen Benzinpreise sogar als wirtschaftlich erweisen.
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