Ähnlich problematisch wie der Herstellungsprozess des neuen Quad-Cores von AMD verlief die Versorgung der Presse mit Testmustern. Offiziell waren überhaupt keine Quad-Core-Systeme von AMD erhältlich. Lediglich einige Vorserien-Exemplare von Hersteller Tyan mit Beta-Bios, Prozessoren mit älterem Stepping und noch nicht verfügbaren Mainboards standen wenigen Redaktionen stundenweise zur Verfügung.
Die in diesem Artikel verwendeten Benchmark-Werte der neuen Quad-Core-Opterons stammen aus Tests von AMD und IBM. Die Performance-Daten der Xeon-Prozessoren sind Veröffentlichungen diverser Hersteller von der SPEC-Benchmark-Site entnommen.
Die Leistungen bei Berechnungen mit Ganz- (SPECint) und Fließkommazahlen (SPECfp) zeigen, dass die neuen Quad-Core-Prozessoren von AMD bei Single-Threaded-Applikationen (SPECint2006) den Intel-Chips klar unterlegen sind. Erst wenn mehrere Anwendungen gleichzeitig Berechnungen durchführen (SPECint_rate2006), kann der AMD-Quad-Core mit den Intel-Chips mithalten. Diese Vorteile resultieren hauptsächlich aus der effektiveren Befehlsverarbeitung der Intel-Core-Mikroarchitektur. Intels Core-Prozessoren können vier Instruktionen pro Takt ausführen, während der Opteron nur deren drei schafft. Aufgrund der effektiveren Verbindung der einzelnen Prozessoren über Hypertransport und der integrierten Speicherschnittstelle kann der Opteron allerdings aufholen, wenn mehrere Anwendungen aktiv sind. Beim Test SPECint_rate2006 überholt der Opteron 2347 mit 1,9 GHz den gleichteuren Xeon E5335 mit 2,0 GHz sogar. Noch größer ist der Vorteil, wenn Fließkommaberechnungen gleichzeitig durchgeführt werden. Bei diesem Test ist der 1,9 GHz Quad-Core-Opteron sogar schneller als der mit 3 GHz getaktete Xeon X5365.
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* Quelle: www.spec.org und IBM (newsblurb_x3455_speccpu_091007.pdf)
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