Dell drängt nach China

Derzeit ist Marktanteil des PC-Hersteller in Asien marginal

Dell will sein Vertriebsnetz massiv ausbauen und plant, seine PCs künftig auch über Chinas größten Retailer für Elektronikprodukte, Gome Group, auf den hart umkämpften Markt zu bringen. „Für Dell ist dies eine großartige Möglichkeit, seine Kundenbeziehungen in China stärker als bislang zu erweitern“, zitiert das Wall Street Journal Michael Tatelman, Dell-Vizepräsident für Marketing & Sales heute, Montag. Ein Gome-Group-Sprecher indes wollte bislang noch keine Stellungnahme zur geplanten Kooperation mit Dell abgeben.

Im Detail stützt sich Dell in seinem Entschluss, China als Retail-Vertriebsweg zu nutzen, auf das rund 1000 Geschäfte in 168 chinesischen Städten umfassende Gome-Verkaufsnetzwerk. Derzeit ist Dell noch verhältnismäßig wenig in China vertreten, nimmt aktuell Platz vier ein und strukturiert mit dem Vertrieb über Einzelhandelskonzerne sein bisheriges Geschäftsmodell radikal um.

Laut einer aktuellen Erhebung des US-Marktforschers IDC weist Dell nur einen marginalen Marktanteil in Asien auf, während Lenovo und HP als eindeutige Schwergewichte in der Branche gelten. Diese im Vergleich zu anderen Anbietern relativ schlecht ausgeprägte Marktrepräsentanz führen Brancheninsider auf das unzureichend ausgebaute Retail-Netzwerk zurück.

Da fernab der großen chinesischen Ballungszentren die Internet-Nutzung häufig weniger dominant ist, sei für den Online-Vertrieb von Dell letztlich ein grundsätzliches Handicap gegeben. Mittel- bis langfristig wird erwartet, dass der chinesische PC-Markt in den nächsten drei bis fünf Jahren jährlich um rund 25 Prozent wächst.

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