Microsoft steigt in die medizinische Versorgung ein

Mit Health Vault entsteht ein kostenloses Archiv für Online-Krankenakten

Microsoft hat seine Vision einer mobilen, webbasierten Krankenakte vorgestellt. Das Projekt namens Health Vault soll es erlauben, alle Krankendaten online zu speichern. Health Vault wird auch Informationen über medizinische Geräte, Arztpraxen und Krankenversicherungen liefern. Darüber hinaus können Nutzer, die ihre Daten hier ablegen, nach Informationen über ihr individuelles Gesundheitsproblem suchen.

Microsofts Vision scheint derzeit jedoch noch weit vom praktischen Einsatz entfernt. Denn bislang verfügt niemand über Krankenakten in elektronischer Form – nicht einmal in den USA. Zudem sind noch zahlreiche Datenschutzfragen zu klären.

Das Redmonder Unternehmen ist jedoch optimistisch und kündigte an, dass Krankenhäuser und Versicherungen bald in der Lage sein würden, ihre Daten elektronisch zur Verfügung zu stellen. Dabei soll der User festlegen, wer die Krankenakten einsehen darf. Mit dieser Maßnahme hofft die Software-Schmiede, Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes ausräumen zu können. „Ich will den Leuten die Möglichkeit geben, mit ihrem medizinischen Dienstleister zu interagieren und die relevanten Krankendaten auszutauschen“, erklärt Peter Neupert, Leiter Gesundheitssysteme bei Microsoft.

Schon vor sechs Jahren hatte der Konzern ein Projekt gestartet, das bei der Verwaltung von Online-Kundendaten helfen sollte. Doch Datenschutzbedenken und Schwierigkeiten, geeignete Partner ins Boot zu holen, ließen das Projekt scheitern. Mit ähnlichen Problemen kämpft auch Health Vault. Außerdem ist bislang nicht klar, wie das Projekt Umsatz generieren kann, da der Service sowohl für die User als auch für Arztpraxen und Hersteller medizinischen Zubehörs kostenlos sein soll. Laut Neupert will Microsoft suchspezifische Anzeigen schalten.

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3 Kommentare zu Microsoft steigt in die medizinische Versorgung ein

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  • Am 16. Oktober 2007 um 10:28 von RotcurtsnoC

    Schlecht eAussischten
    "Außerdem ist bislang nicht klar, wie das Projekt Umsatz generieren kann, da der Service sowohl für die User als auch für Arztpraxen und Hersteller medizinischen Zubehörs kostenlos sein soll." Ganz einfach: Daten und Analysen verkaufen.
    Was Microsoft von Datenschutz hält sollte jedem bekannt sein. Ich hoffe nur, dass sich das System nicht in Europa durchsetztn kann sonst sind wir in der gleichen miessen Lage wie in Amerika: "Hast du Geld kein Problem, hast du keines ab auf die Strasse mit dir!"

  • Am 5. Oktober 2007 um 10:39 von Rumble

    Da bekommt der Begriff
    "Blue screen of Death" doch gleich eine ganz andere Bedeutung.

    Merke: Nie eine medizinische Behandlung vor dem ersten Service Pack..

    • Am 5. Oktober 2007 um 23:49 von Jolly Joker

      AW: Da bekommt der Begriff
      Und wenn wir uns an ganz alte Zeiten erinnern wollen….Meide die ungeraden Servicepacks ;-)

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