Java: So verwendet man Beans

In einer Ereignisklasse wird eine bestimmte Ereignisart definiert. Unter anderem werden beispielsweise der Inhalt des Ereignisses und die Bedingungen für das Auslösen und Empfangen des Ereignisses festgelegt. Eine Ereignisklasse setzt sich folgendermaßen zusammen:

  • Event-Listener-Interface
    Das Interface legt eine oder mehrere Methoden fest, die eine Klasse implementieren muss, wenn sie eine bestimmte Ereignisart empfangen soll. Die Methoden umfassen normalerweise einen oder mehrere Parameter, einschließlich des Ereignisobjekts.

  • Ereignisobjekt
    Das Ereignisobjekt wird von der Quelle an den Listener übermittelt. Es enthält alle notwendigen Parameter, die einen Listener interessieren könnten, einschließlich der Herkunft der Ereignisquelle. Alle Ereignisse sind abgeleitet von java.util.EventObject.

  • Die Methoden zur Registrierung des Ereignisses, add<Event>Listener() und remove<Event>Listener(),ermöglichen der Komponente die Verwaltung aller Komponenten, die an einem speziellen Ereignis interessiert sind. Diese Methoden enthalten einen einzigen Parameter: das Objekt, das als Listener an dem Ereignis interessiert ist. Per Definition muss das Objekt das <Event>Listener-Interface implementieren.

Das java.awt-Package enthält verschiedene vordefinierte Ereignisklassen. Das sind zum Beispiel Fokusereignisse, Mausereignisse, Mausbewegungsereignisse, Tastaturereignisse und so weiter. Diese Ereignisklassen enthalten sowohl die <Event>Listener-Interfaces als auch die Ereignisobjekte.

Ein Beispiel wären Tastaturereignisse (Key Events): Das Key-Events-Set beinhaltet das Key-Listener-Interface, das die Methoden keyPressed(), keyReleased() und keyTyped() definiert, sowie die Key-Event-Klasse. Jede Komponente, die Tastaturereignisse generiert, muss die Registrierungsmethoden addKeyListener() und removeKeyListener() definieren.

Zu beachten sind die Namenskonventionen für Tastaturereignisse: Der Ereignisname Key erscheint im Listener-Interface, seinen Methoden (optional), im Ereignisobjekt und den Registrierungsmethoden. Diese Namenskonvention sollte bei allen erstellten Ereignisklassen eingehalten werden.

Die vordefinierten Ereignisklassen, etwa die Tastaturereignisklasse, reichen normalerweise für alle Programmierbedürfnisse aus. Es ist jedoch möglich, eigene Ereignisklassen zu erstellen.

Wenn eine Komponente Ereignisse generieren soll, muss man die Ereignisklasse, das Ereignisobjekt und die Ereignis-Registrierungsmethoden definieren. Dadurch werden andere an dem Ereignis interessierte Komponenten von der Auslösung des entsprechenden Ereignisses benachrichtigt.

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