Auf ein ähnliches Prinzip setzen auch deutsche Angebote wie wer-weiss-was.de oder gutefrage.net, wenngleich sie lediglich Nischenmärkte abdecken. Google selbst strebt künftig offenbar ebenfalls eine Mixtur aus allgemeiner Suchabfrage und personalisierten Zusatzfunktionen an. Die Preisfrage lautet, wie viel sich aus der Community „herausholen lässt“.
So ist das Portal von Lycos IQ seit kurzem mit den Nutzern von T-Online verbandelt, die mit einem separaten Icon gekennzeichnet sind. Nicht nur für Datenschutzexperten stellt sich dabei die Frage, was mit den Daten passiert. Es kursieren schließlich eine Unmenge persönlicher Nutzerdaten im Netz, an denen kriminelle Akteure interessiert sein könnten, etwa um persönliche Bankverbindungen auszuspähen.
Die passende Spionagesoftware dazu liefert das Startup Rapleaf gleich mit. Das von dem amerikanischen Unternehmen entwickelte System liest per Webcrawler die Nutzerprofile von Social-Networking-Seiten wie Facebook, Myspace und Linkedin aus. Die Daten lassen sich anschließend bequem sortiert an Vermarktungsfirmen weiterverkaufen.
Die Verbraucherschützer vom Center for Digital Democracy fordern von der amerikanischen Regierung entsprechende Gegenmaßnahmen, um das Ausspionieren zu unterbinden. Ansonsten bestehe das Risiko, das soziale Kapital und die gute Absicht der hilfsbereiten Wissensarbeiter im Netz in ihr Gegenteil zu verkehren sowie das Vertrauen der Nutzer langfristig zu zerstören.
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1 Kommentar zu Suchmaschine der Zukunft: persönlich oder anonym?
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experto.de ist auch so eine seite.