„Es geht künftig nicht mehr ausschließlich um erfolgreiche neue Dienste, sondern die Betreiber ringen auch um die besten Datenschutzkonzepte“, gab die Politiklobbyistin bei Google auf dem Suma-Kongress immerhin zu. Der Konzern sieht dies aber eher als Selbstverpflichtung zum eigenen Handeln an. Datenschützern gehen Googles Schritte jedoch nicht weit genug. Denn schließlich lasse sich der Datenschutz etwa über Drittländer mit geringen Auflagen relativ leicht aushebeln, so Thilo Weichert.
Der Datenschützer plädiert deshalb für eine stärkere Bevorzugung einheimischer Provider, die das Datenschutzthema ernst nehmen. Ob aber der Staat die webbasierte Infrastruktur – ähnlich wie den Straßenverkehr oder die Energieversorgung – als nationale Aufgabe begreift, das steht noch in den Sternen.
In der Welt zukünftiger Suchmaschinen wären aber auch technische Gütesiegel für den Datenschutz eine Option. „Wir müssen weltweit nach gemeinsamen Lösungen suchen“, forderte Weichert. Auch Thomas Bindl von Refined Labs sieht eine Tendenz, die Monokultur auf diesem Markt durch mehr Vielfalt abzulösen.
„Google kann ganze Unternehmen zu Fall bringen“, monierte der Experte für Suchmaschinenmarketing: „Bezahlte Werbung ist Pflicht, und die Firmen müssen einfach kooperieren.“ Andererseits hätte das Monopol aber den Vorteil, den Einstieg für Unternehmen im Sinne einer breiten Marktabdeckung zu erleichtern.
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1 Kommentar zu Suchmaschine der Zukunft: persönlich oder anonym?
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