Warum das Iphone auf UMTS verzichtet: So schnell funkt EDGE

EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) ist wie GPRS ein Datendienst im GSM-Netz, der paketvermittelt überträgt. Die Technik wird manchmal auch E-GPRS oder Enhanced GPRS genannt. Ein so verbessertes GPRS erreicht man insbesondere durch immer effizientere Modulationsverfahren.

Es gibt verschiedene Varianten von EDGE, die Downloadraten von 200 bis über 400 KBit/s versprechen. Laut GSM World Association liegt das Maximum bei 8 x 59,3 KBit/s = 473,6 KBit/s. Verbesserte EDGE-Versionen versprechen ab 2008 sogar Download-Peaks bis 1,3 MBit/s und Upload-Peaks bis 653 KBit/s.

Eigentlich hätten die Mobilfunk-Provider EDGE als Zwischenschritt (2,5G) auf dem Weg von GPRS (2G) zu UMTS (3G) implementieren können. In etlichen Ländern der Welt lief der Ausbau auch genau in dieser von den Standardisierungsgremien geplanten Reihenfolge. In Deutschland wurde EDGE aber zunächst übersprungen und schon 2004 gleich mit UMTS durchgestartet.

Zwar beträgt das theoretische EDGE-Maximum derzeit 473,6 KBit/s und künftig 1,3 MBit/s. Relevant ist für den Anwender im Inland aber nur, was der bislang einzig große Anbieter T-Mobile tatsächlich freischaltet, und das sind 220 KBit/s im Downlink. Und auch diese Optimal-Werte gelten nur, wenn das Endgerät wie Laptop oder Handy mindestens 220-KBit/s-EDGE beherrscht und das Mobilfunk-Netz zum Zeitpunkt der Nutzung genügend freie Kapazität für alle EDGE-User hat.

Zwar klingen 220 KBit/s zunächst wenig, diese Transferrate entspricht jedoch fast vier ISDN-Kanälen. Beim Upload kann sich EDGE mit 110 KBit/s sogar gut sehen lassen: Die erste Normal-UMTS-Version (3GPP-Release 99) ist 2004 hierzulande nur mit 64 KBit/s Upload gestartet.

So weit die theoretischen Daten. Wie aber bewährt sich EDGE in der Praxis?