Die Diskussion über die relativen Vorzüge von Open Source im Vergleich zu proprietärer Software währt schon lange. Open-Source-Entwicklung hat den vermeintlichen Vorteil, dass viele Augen den Code penibel unter die Lupe nehmen, was bedeutet, dass Unregelmäßigkeiten – insbesondere Sicherheitslücken – theoretisch schneller entdeckt und ausgebügelt werden können. Allerdings besteht einer der Nachteile von Open-Source-Entwicklung darin, dass eben auch jeder Einblick in den Quellcode hat und so Schwachstellen finden kann, um Exploits zu schreiben.
Den Quellcode proprietärer Software hingegen kann man nicht direkt analysieren. Schwachstellen müssen mit Hilfe von Reverse Engineering aufgespürt werden. Andererseits argumentieren Kritiker, dass solcher Code tendenziell mit mehr Bugs behaftet sei, weil eben weniger Entwickler den Code zu sehen bekämen. Zudem wird behauptet, dass es bei entdeckten Schwachstellen länger dauere, bis entsprechende Updates veröffentlicht würden – besonders bei großen, internationalen Softwareherstellern.
Die meisten Security-Anbieter drücken sich vor einer eindeutigen Stellungnahme, was die relative Sicherheit von Open-Source- beziehungsweise proprietärer Software betrifft. Das hieße, so wird argumentiert, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Auch Volzke sagt, es sei nicht möglich, die Sicherheitspraktiken für Android-basierte Geräte mit denen für Apples Iphone zu vergleichen. „Apples Iphone hat nichts mit Open Source zu tun. Stattdessen wird Apple ein Software Development Kit (SDK) bereitstellen“, so Volzke. „Wenn man die Sicherheitsherausforderungen einer Plattform für Open-Source-Geräte mit dem SDK für ein spezielles Gerät vergleicht, wird man zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen.“
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